Erdogan kritisiert Polizei-Gewalt gegen Demonstranten und „Medienzensur“ in Frankreich
Die Gewaltexzesse, zu denen es in Frankreich derzeit immer wieder kommt, beschäftigen selbst große französische Medien: So berichtete "Le Monde“ am Donnerstag von gewaltsamen ad-hoc-Festnahmen, von Demonstranten, die über Verbrennungen und Blutergüsse klagen, über unangebracht hartes Vorgehen von Polizisten gegen Schüler. Auch darüber, dass sich mehr und mehr Gruppierungen bilden, die Demonstranten über ihre Rechte aufklären, die Aggressivität der Polizei per Video dokumentieren und ins Internet stellen. Auch regionale Zeitungen berichten mit Foto-und Filmmaterial, so Telepolis.
Erdogan pro Meinungsfreiheit:
Erdogan sagte nun: Er sei „sehr beunruhigt über die gegenwärtigen Vorfälle in Paris. Ich verurteile die Gewalt, die die französische Polizei gegen Menschen anwendet, die Gebrauch von ihrem Demonstrationsrecht machen. Ich tadele die Medien des Westens, die die schlimmen Ereignisse der Welt nicht übertragen.“ APA und DPA berichteten.
"Heute brennen Paris und Brüssel", sagte Erdogan, "auch in anderen westlichen Städten gibt es schwerwiegende Proteste. Medien, die vor drei Jahren beinahe non-stop aus Istanbul berichtet haben, geben sich blind und bleiben taub und stumm gegenüber diesen Ereignissen".
Mit Istanbul meinte Erdogan die Gezi-Park-Proteste, welche sich vor drei Jahren zu landesweiten Protesten gegen ihn und die regierende islamisch-konservative AKP ausweiteten. Erdogan hatte sie als Ministerpräsident von der Polizei brutal niederschlagen lassen.
In Frankreich protestieren Gewerkschafter seit Monaten gegen eine umstrittene Änderung des Arbeitsrechts. Die Situation gleicht einem Machtkampf zwischen Regierung und Gewerkschaften. Dabei kam es mehrfach zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei. (rf)
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