Eisenbahnwagen als Rammbock: Migranten versuchen in Idomeni neuen Grenzsturm

Nahe Idomeni haben Migranten gestern einen offenen Güterwagen gekapert und als Rammbock benutzt, um die griechisch-mazedonische Grenze zu durchbrechen. Dies berichten der britische Express und Ruptly mit Video-Material der Unruhen.
Titelbild
Rammbock-Aktion in Idomeni am 11. April.Foto: BULENT KILIC/AFP/Getty Images
Epoch Times12. April 2016

Nahe Idomeni haben Migranten gestern einen Eisenbahnwaggon gekapert und als Rammbock benutzt, um die griechisch-mazedonische Grenze zu durchbrechen. Dies berichten der britische Express und Ruptly mit Video-Material der Unruhen.

Hunderte Migranten nahe Idomeni haben gestern versucht, mit einem Eisenbahnwaggon als Rammbock eine Polizeiabsperrung an der mazedonischen Grenze zu durchbrechen. Sie entwendeten den Wagen vom Bahnhof in Idomeni und schoben ihn mit bloßen Händen. Die Menge hatte ihn mit Steinen gefüllt, die sie als Waffen gegen die Grenzschützer verwenden wollten.

Der griechischen Polizei gelang es laut dem britischen Express, die Gruppe zu überwältigen und davon zu überzeugen, mit dem Zugteil zum Bahnhof zurückzukehren.

Es wird berichtet, die Beschlagnahmung des Wagens sei eine Vergeltung für die brutale Behandlung von Migranten durch Grenzschützer gewesen. Am Sonntag hatte es nahe Idomeni einen Sturm auf den Grenzzaun gegeben, der von den Mazedoniern mit Gewalt und massivstem Tränengas-Einsatz abgewehrt worden war.
Einer der Angreifer am Waggon sagte laut Express: „Gestern haben sie uns unterdrückt, uns mit Tränengas und fünf Kaliber Gummigeschossen beschossen.“ "Sie verhafteten 10 unserer Freunde und verprügelten sie, es gab sogar Knochenbrüche.“

https://youtube.com/watch?v=vUT2F_wRZFQ

Ärzte ohne Grenzen (MSF) berichtete, dass 300 Personen nach der Eskalation in der Nähe des Lagers am Sonntag behandelt werden mussten, darunter rund 200 mit Atemproblemen aufgrund von Tränengas. Auf Twitter sah man Bilder von verletzten Kindern. Auch auf dem Eisenbahnwaggon waren Minderjährige dabei.

Die mazedonische Polizei drängte am Sonntag eine Gruppe von rund 500 Migranten mit Tränengas und Gummigeschossen zurück, als diese versuchten, eine Lücke in den Stacheldraht-Zaun an der Grenze zu reißen. Auch Kinder waren in den Angriff verwickelt und wurden verletzt (Siehe hier). 15 Polizisten wurden verletzt, fünf davon schwer. (rf)

Rammbock-Aktion in Idomeni am 11. April.Rammbock-Aktion in Idomeni am 11. April.Foto: BULENT KILIC/AFP/Getty Images
Rammbock-Aktion in Idomeni am 11. April.Rammbock-Aktion in Idomeni am 11. April.Foto: BULENT KILIC/AFP/Getty Images
Migranten zeigen die leeren Tränengas-Kanister der mazedonischen Polizei, die am Sonntag auf sie geworfen wurden.Migranten zeigen die leeren Tränengas-Kanister der mazedonischen Polizei, die am Sonntag auf sie geworfen wurden.Foto: BULENT KILIC/AFP/Getty Images


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion