Anti-Hofer-Demo am Tag vor Wahl: Nächster Chaos-Samstag vor Weihnachten – Wann Sie Wien heute meiden sollten
Am heutigen Samstag gehen Anhänger der Linken-Szene in Wien noch einmal auf die Straße. Der Protest richtet sich gegen den FPÖ-Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer.
Unter dem Titel „F*ck Hofer“ ist dies der zweite Advents-Samstag in Folge, an dem Linke demonstrierend durch die Wiener Innenstadt ziehen.
Auch diesen Samstag ist abschnittsweise mit Stillstand des Verkehrs zu rechnen. Bereits am letzten Wochenende verursachte eine Pro-Asyl-Demo ein Verkehrschaos und kollidierte mit dem Weihnachtsgeschäft in der Wiener City.
Der Protest soll um 14:00 Uhr beginnen. Unter dem Motto „Ein Deutschnationaler als Präsident ist eine Verhöhnung der KZ-Opfer!“, wollen sich die Antifa-Veranstalter gegen Norbert Hofer als Bundespräsidenten aussprechen. Auch stoßen sie sich an der Mitgliedschaft des FPÖ-Kandidaten und seiner Mitarbeiter in Burschenschaften.
Route durch die Wiener City
„Wir marschieren zur FPÖ-Zentrale! Unsere Route führt uns dabei entlang von Burschenschaften, die in Norbert Hofers Parlamentsbüro vertreten sind und die in die Hofburg einziehen könnten!“, schreibt ein Antifa-Mitglied auf Facebook über den Routenverlauf der geplanten Demo. Insgesamt werden nach dem Start am Museumsquartier vier Standorte angelaufen.
Einen Tag vor der #bpw16 am Einkaufssamstag. Eine „F.ck Hofer“ Demo. Verkehrschaos vorprogrammiert Die Antifa als Wahlhelfer. pic.twitter.com/1ZYBcMlmn9
— Heimo Lepuschitz (@heimolepuschitz) 28. November 2016
Entsprechend der geplanten Route ergeben sich mehrere Staupunkte:
– Mariahilfer Straße (Burggasse, Neustiftgasse, Gumpendorfer Straße)
– Straßenbahnlinie 2 rund um Karls- und Schwarzenbergplatz
– Ring
– Lerchenfelder Straße
– Josefstädter Straße
– Alser Straße
Laut ÖAMTC gibt es ab 14.30 Uhr mehrfach kurzfristige Sperren der Straßenbahnlinie 2 (Verbindung Votivkirche – Donaukanal) zwischen dem Getreidemarkt und der Alser Straße. Auch Lerchenfelder und Josefstädter Straße werden zeitweise nicht befahrbar sein. Ausweichen können Autofahrer über den Ring. Später werden auch die Lerchenfelder Straße und die Josefstädter Straße nicht befahrbar sein, dann wird die Linie 2 zwischen Alser Straße und Josefstädter Straße erneut gesperrt.
Welle der Empörung auf Facebook
Auf Facebook erntete das Vorhaben der Veranstalter Empörung: „Wer so extremistisch unterwegs ist, sollte seinen eigenen Standpunkt überdenken“, so ein User.
„Was genau bezweckt ihr mit dieser Demo einen Tag vor der Wahl? Zum jetzigen Zeitpunkt geht es doch darum, dass möglichst viele Menschen VdB wählen, denn das ist nun mal das einzige Mittel, das Hofer als Bundespräsidenten verhindert. Mir ist nicht ersichtlich, inwiefern die geplante Demo diesem Ziel dient“, schreibt ein anderer User. „Eine Pro-Van-Der-Bellen Veranstaltung wäre meiner Meinung nach sinnvoller“, so ein weiterer Nutzer.
VdB-Team distanziert sich
Auf Distanz ging auch das Team des grün-unterstützten Präsidentschaftskandidaten Alexander Van der Bellen: „Wir haben in unserer Wahlbewegung von Anfang an auf einen respektvollen Umgang und eine sensible Wortwahl gegenüber dem Gegenkandidaten gesetzt und werden dies auch weiter tun“, so der Vorsitzende des Vereins „Gemeinsam für Van der Bellen“, Lothar Lockl.
Lockl sagte gegenüber der „Kronen-Zeitung„, dass die geplante Demo an dem Adventssamstag auch wirtschaftlichen Schaden anrichte. Auch sei sie nicht im Interesse der vielen Familien, die an diesem Tag ungestört ihre Weihnachtseinkäufe machen wollten.
Wien sieht nun dem zweiten Chaos-Samstag vor Weihnachten entgegen. Bereits letztes Wochenende hatte eine Pro-Asyl-Demo Passanten behindert und den Einzelhandel entsetzt.
Siehe auch:
Wiener Einzelhandel entsetzt: „Refugees Welcome“-Demo am 1. Advents-Samstag
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