NRW: Feuerwehr muss Sanitäter in Problemvierteln beschützen – „zu wenig Polizei“
Der Deutsche Berufsverband Rettungsdienst fordert nun, dass Sanitäter in bestimmte Stadtteile zum Schutz vor Übergriffen von Polizisten begleitet werden sollen. Vor allem in Problemvierteln, von denen man wüsste, es könne dort zu Übergriffen kommen, so der Verbandvorsitzende des Rettungsdienstes, Marco König im Interview mit der „Rheinischen Post“ (RP).
Fälle von Gewalt müssten darüber hinaus auch von Staatsanwaltschaften verfolgt werden. Oft sei das nicht so, was der eigentliche Skandal und deprimierend sei, so König.
Feuerwehr muss Sanitäter unterstützen
Auch der Verband der Feuerwehren in NRW unterstützt Königs Vorschlag. Das Problem sei aber, dass die Polizei oft selbst nicht ausreichend Personal zur Verfügung habe, um die Rettungskräfte zu unterstützen. „Weil es mittlerweile aber wirklich gefährlich ist, in bestimmte Stadtteile zu fahren, begleiten bereits Feuerwehrmänner, obwohl sie keinen eigenen Einsatz haben, Sanitäter zum Schutz zu gerufenen Notfällen“, sagt der Landesvorsitzende des Feuerwehrverbandes, Christoph Schöneborn.
Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit könnten die Sanitäter mit Stichschutzwesten und Pfefferspray ausgestattet werden. „Wir müssen jetzt alle Optionen prüfen. Denn eines steht fest: Die Übergriffe müssen aufhören. So kann es nicht weitergehen,“ so Schöneborn.
Zwei Angriffe auf Sanitäter in zwei Tagen
In den letzten Tagen war es zu zwei Angriffen auf Sanitäter gekommen. Deswegen befasst sich eine Arbeitsgruppe im Innen- und im Gesundheitsministerium aktuell mit diesem Thema.
So kam es letztes Wochenende in Gelsenkirchen zu einem Vorfall, bei dem zwei Sanitäter von Verwandten einer Patientin geschlagen und getreten wurden. Zuvor soll sich einer der beiden Sanitäter abfällig über die Körperfülle der Frau geäußert haben. Zwei Tage zuvor sollen Betrunkene versucht haben, ein EKG durch das Fenster eines Krankenwagens zu stehlen.
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