Wieder Mädchen erstochen: Mireille (17) verblutet nach „Beziehungstat“ in Flensburg – Junger Afghane festgenommen
Gerade erst geschah der Mordfall Keira in Berlin. Als Tatverdächtiger wurde ein Mitschüler verhaftet. Er gestand. 20 Messerstiche hatte Edgar H. (15) im Verlauf eines Dates in der elterlichen Wohnung der 14-Jährigen dem Mädchen zugefügt, einer davon traf ihr Herz. Der Notarzt musste nach 90 Minuten aufgeben, Keira war tot.
Doch schon ist das nächste Mädchen tot – diesmal in Flensburg.
Montag, 12. März 2018, 18.35 Uhr, Flensburg
Als Ahmad G. (18) Polizei und Rettungskräfte gegen 18.35 Uhr alarmiert, rasen diese sofort zu einer Wohnung in einem Neubau an der Straße Zur Exe. Doch sie konnten nichts mehr tun.
Ein 17-jähriges Mädchen hatte schwere Stichverletzungen, an denen sie trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen verstarb.“
Wie die Leitende Oberstaatsanwältin Ulrike Stahlmann-Liebelt der EPOCH TIMES auf Nachfrage bestätigte, verblutete das Mädchen infolge der Messerstiche, über deren Anzahl hieß es: „Dazu sagen wir nichts.“ Auf die Frage, ob lebenswichtige Organe getroffen wurden, das Herz beispielsweise, hieß es: „Dazu sagen wir nichts.“
Die Tatwaffe wurde in der Wohnung sichergestellt. Der nach eigenen Angaben 18-Jährige wurde festgenommen und am Folgetag vom Amtsgericht Flensburg ein Haftbefehl wegen Totschlags erlassen.
Wie die Oberstaatsanwältin unserer Redaktion noch mitteilte, habe sich der junge Mann dem Ermittlungsrichter gegenüber nicht geäußert.
Die Oberbürgermeisterin der nordfriesischen Stadt, früher selbst Kriminalbeamtin, zeigte sich bestürzt.
Ich bin grundsätzlich schockiert, weil das ein so tragischer Vorfall ist. (…) Wir alle sind betroffen.“
(Simone Lange, OB Flensburg, SPD)
Das Mädchen Mireille
Die Eltern von Mireille hatten sich frühzeitig getrennt, wie eine Angehörige (66) der „Bild“ erzählte. Mi, so ihr Spitzname, kam als Kleinkind bereits zu ihren Großeltern. Dann starb ihr Opa, den sie über alles geliebt hatte und innerhalb der nächsten drei Jahre auch ihre Großmutter und ihr Vater. Zur Mutter hatte das Mädchen kaum Kontakt. Das Jugendamt übernahm fortan die Fürsorge.
Doch das Mädchen gab nicht auf, machte im vergangenen Jahr den Hauptschulabschluss, „wollte etwas aus ihrem Leben machen“, so die 66-jährige Bekannte, die das Mädchen von klein auf kennt.
„Mi“ und Ahmad
Die Angehörige bestätigte der „Bild“, dass der junge Afghane ein „eifersüchtiger Gockel“ gewesen sei, der das Mädchen immer kontrollieren wollte. „Mi erzählte mir, dass er allein aus Afghanistan geflüchtet sei“. Er habe große Sehnsucht nach einer Familie gehabt.
Und so traf er wohl auch auf das Mädchen, das fast seine gesamte Familie verloren hatte und seit Oktober 2016 in einer vom Jugendamt betreuten Einzimmerwohnung lebte.
„Ahmad und Mireille waren seit dem 30. Januar 2016 ein Paar“, bestätigte eine Freundin des Mädchens der „Bild“.
Veränderungen: Kopftuch, Streit und Gewalt
Der junge Afghane setzte „Mi“ offenbar stark unter Druck.
Es gab häufiger Streit. Er wollte, dass sie immer ein Kopftuch trägt und zum Islam konvertiert.“
(Freundin des Opfers)
Mireille B. (17) war sich noch unsicher, wie es weitergeht: „Für sie stand das noch nicht fest“, so die Freundin. Wenn sie dann aber „hin und wieder ohne Kopftuch rumlief“, habe es Streit gegeben, erklärte die 18-Jährige.
Ab Mitte 2017 bemerkten Nachbarn dann, dass das Mädchen nur noch mit Kopftuch vor die Tür ging. Zuvor war „Mi“ laut einem Nachbarn ein „fröhliches, aufgeschlossenes Mädchen“.
Das änderte sich aber: „Vor ein paar Monaten ging sie dann nur noch mit Kopftuch vor die Tür und verhielt sich sehr zurückhaltend.“ Eine Nachbarin ergänzt: „Es gab häufig Streit, den man durch die dünnen Wände deutlich vernehmen konnte“, so die Nachbarin laut „Flensburger Tagblatt“. Die junge Frau sei seitdem immer zurückhaltender geworden. Ein Nachbar sagte:
Es hat lautstarke Auseinandersetzungen gegeben, auch körperlich sind die beiden aneinandergeraten.“
(Nachbar von Mireille B.)
Die 17-Jährige soll sogar Anzeigen erstattet haben, so der Mann, der nicht genannt werden will.
„Refugees Welcome Flensburg“
Wie die Staatsanwaltschaft angab, kam Ahmad G. 2015 als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Deutschland. Nach seinen eigenen Angaben sei er jetzt 18 Jahre alt, schreibt die „Bild“. Er hatte gegen seinen abgelehnten Asylantrag Rechtsmittel eingelegt, wie der Flensburger Stadtsprecher Clemens Teschendorf der Zeitung bestätigte. Das Verfahren war noch nicht abgeschlossen. Auf eine Nachbarin des Mädchens habe der jungen Afghanen „immer ruhig und zurückhaltend“ gewirkt, so die 71-Jährige.
Benita von Brackel-Schmidt betätigt sich von Anfang an bei „Refugees Welcome Flensburg“, einer 2015 gegründeten Initiative. Sie betreut fünf Jugendliche aus Afghanistan, zwischen 17 und 20 Jahre alt.
Der Fall wird sicherlich bei manchen Kopfkino auslösen.“
(Benita von Brackel-Schmidt, „Refugees Welcome Flensburg“)
Ihres Wissens nach wurden sowohl das deutsche Mädchen Mireille als auch der Afghane Ahmad vom Jugendamt betreut, berichten die „Kieler Nachrichten“ nach DPA-Angaben.
Alle sind gleich? Nein. Vor dem Gesetz? Ja.
Im Grundgesetz Artikel 3 heißt es u. a.:
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.“
Gern wird dieser Paragraf unter Weglassung des Einschubs „vor dem Gesetz“ relativierend benutzt, um linke politisch-ideologische Ansichten zu bestätigen. Doch in der echten Realität, so muss wohl jeder zugeben, gibt es Unterschiede zwischen den Menschen: Figur, Aussehen, Haut- und Haarfarbe, unterschiedliche Vorlieben, modische Geschmäcker usw., aber auch in kulturellen und religiösen Ansichten und Gebräuchen, nicht zuletzt auch im persönlichen Charakter.
Wenn einer meiner afghanischen Jugendlichen das Scheitern einer Beziehung erlebt, empfindet er dies zuerst als Katastrophe wie jeder Jugendliche.“
(Benita von Brackel-Schmidt)
Die Flüchtlingshelferin sage dann zu der Person, dass sie froh sein soll und vielleicht noch jemanden kennenlernt, „der dir viel besser gefällt und zu dir passt“.
Die Jugendlichen müssten auch lernen, dass hierzulande ein Mädchen mit einer Beziehung Schluss machen könne. Dies sei völlig normal.
Ein wenig erinnert der Fall an den von KIKA verharmlosten integrativen Beziehungsfilm für zehn bis 13-Jährige „Malvina, Diaa und die Liebe“ – nur heftiger und mit einem tragischen Ende. Ob Mireille ihn gesehen hatte? Das ist bisher unbekannt.
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