Wendt über Intensivtäter an Bahnhöfen – „Sie verachten unser Land und lachen über unsere Justiz“

Deutsche Behörden stehen offenem Drogenhandel und dreisten Taschendiebe an Bahnhöfen hilflos gegenüber. Laut dem Chef der Polizeigewerkschaft Wendt seien solche „Hotspots“ kein Einzelfall. Vor allem sperre sich die Justiz.
Titelbild
Polizei kontrolliert DrogendealerFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times5. Oktober 2016

Der Vorsitzende der deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, hat sich besorgt über die Drogenproblematik und die damit einhergehende Kriminalität an Bahnhöfen geäußert: „Frankfurt ist leider kein Einzelfall. Der Kölner Bahnhofsvorplatz und die Szene rund um den Hamburger oder Düsseldorfer Hauptbahnhof sind weitere negative `Hotspots`“, sagte er der „F.A.Z.-Woche“.

„Die Erscheinungsformen dieser Kriminalität haben sich seit Jahren verfestigt und der Täterkreis ist nahezu überall der gleiche.“

Täter weichen auf andere Parks aus

In Berlin, so Wendt weiter, wichen die Täter „auf andere Bereiche aus, `Görlitzer Park` oder neuerdings andere Parks in der Hauptstadt sind hier die Tatorte“. Bei den Tätern handele es sich häufig um aus Nordafrika stammende Intensivtäter.

Wendt verwies auf den „Casablanca-Bericht“, der die Szene rund um den Düsseldorfer Bahnhof dokumentierte und in dem von 2.244 nordafrikanischen Intensivtätern die Rede ist, die „seit etlichen Jahren dort sind“.

„Dies ist also längst kein Phänomen der aktuellen Flüchtlingsdebatte, wenngleich aus dem afrikanischen Raum natürlich jetzt reichlich `Verstärkung` für die vorhandene Szene eingetroffen ist“, sagte der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft.

Die Polizei tue alles, „was Polizei tun kann“, und zwar unter „Inkaufnahme eines hohen Einsatzrisikos für die Kräfte, denn der bekannte Täterkreis zeigt sich bei Festnahmen häufig ausgesprochen gewaltbereit“.

Verweigert sich die Justiz, kann die Polizei das Problem nicht lösen

Doch ende das erfolgreiche Vorgehen bei der Justiz: „Wenn keine Untersuchungshaft angeordnet wird, keine Haftstrafen verhängt werden und keinerlei Abschiebungen erfolgen, kann die Polizei so viele Festnahmen durchführen, wie sie will, die Täter bleiben unbehelligt. Sie verachten unser Land und lachen über unsere Justiz.“

Wenn die Politik nicht die Voraussetzungen schaffe, „damit dauerhafte Intensivtäter wieder abgeschoben werden können und die Justiz sich ebenso verweigert, wird die Polizei dieses Problem nicht lösen“, so Wendt. (dts)



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