TV-Duell-Wahlkampf 2017: Kleine Parteien im verbalen Schlagabtausch

Am Mittwochabend kamen bei Sat.1 die kleinen Parteien zu Wort. Gestellt wurden die „zehn wichtigsten Fragen der Deutschen“ in der gleichnamigen Sendung. Zu Gast waren Katrin Göring-Eckardt von den Grünen, Katja Kipping von den Linken, Christian Lindner von der FDP und Alice Weidel von der AfD.  
Epoch Times31. August 2017

Am Mittwochabend kamen bei Sat.1 die kleinen Parteien zu Wort. Gestellt wurden die „zehn wichtigsten Fragen der Deutschen“ in der gleichnamigen Sendung. Zu Gast waren Katrin Göring-Eckardt von den Grünen, Katja Kipping von den Linken, Christian Lindner von der FDP und Alice Weidel von der AfD.

Erstes Thema:  Innere Sicherheit

Die Kandidaten haben 30 Sekunden Zeit um zu antworten.

Weidel fordert mehr Grenzschutz, Lindner einen schlanken und handlungsfähigen Staat. Göring-Eckardt möchte mehr Polizei in Bund und Ländern und Kipping kritisiert das mangelnde Personal. Kurzum, im Großen und Ganzen sind sich alle einig.

Nächstes Thema: Wie lösen Sie die Flüchtlingskrise?

Kipping will Fluchtursachen bekämpfen, Weidel will einen „effektiven Grenzschutz“ und Göring-Eckardt plädiert auf das Grundgesetz: Wer aus Krieg flieht, muss hier Asyl bekommen.

Der nächste Wähler fragt: „Wie möchten Sie uns gegen Altersarmut schützen?“

Lindner will sich um eine wachsende Wirtschaft kümmern und Sozialausgaben überprüfen, Göring-Eckardt um mehr Mindestlohn. Kipping fordert höhere Löhne und steigendes Rentenniveau. Weidel scheint sich mit Göring-Eckardt einig zu sein – die Rente muss über der Grundsicherung liegen.

Was sagen die Kandidaten zum islamistischen Terrorismus?

„Radikalisierung beginnt häufig bei uns. Wir müssen für Integration sorgen“, sagt Göring-Eckardt. Kipping braucht eine andere Außenpolitik. Weidel plädiert erneut für Grenzkontrollen und Lindner meint, Gefährder müssten lückenlos überwacht werden.

Weiter geht es um Abschiebungen nach Afghanistan:

Lindner findet, dass die falschen abgeschoben werden – er will klare Regeln für Zuwanderung. Kipping fordert indes ein Abschiebestopp nach Afghanistan.

Dann Themawechsel hin zur Finanzierung des Gesundheitswesens:

Kipping schlägt eine solidarische Gesundheitsversicherung vor, in die alle einzahlen. Weidel will mit höheren Löhnen den stationären Pflegenotstand decken. Lindner meint, höhere Löhne würden das Problem nicht lösen, es gehe um die Belastung. Göring-Eckardt will mehr Pfleger und Pflegerinnen und vor allem starke Gewerkschaften.

Nach Mitternacht debattierten die Kandidaten über Zuwanderung und Familiennachzug:

Kipping und Göring-Eckardt formulieren eine deutliches „Ja“ zum Familiennachzug. Die Grüne sagte: „Wenn ich wüsste, dass meine Familie noch in Aleppo sitzt, könnte ich mich hier auch nicht integrieren.  Deshalb brauchen wir den Familiennachzug“. Dabei müsse man auch schauen, wer auf dem Arbeitsmarkt gebraucht wird – dazu gehörten hierzulande auch Pflegekräfte und Handwerker.

Weidel fordert eine Minus-Zuwanderung und ein Einwanderungsgesetz nach kanadischem Vorbild.

https://www.youtube.com/watch?v=VjQM6g1fKcU

(mcd)



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