Vom Arthur zum Ahmad – AfD-Politiker wechselt zum Islam
Der Vize-AfD-Chef von Brandenburg, Arthur Wagner, wechselte vom evangelischen Glauben zum Islam. Aus der Kirche, so sagte der 48-Jährige der „Bild-Zeitung“, will er „nächste Woche“ austreten. Nun erklärt der Wirtschaftsinformatiker zum ersten Mal den Grund seines Entschlusses.
Im November 2015 habe er, bei einem Besuch in Russland entschieden, ein Muslim zu werden. Im Oktober vergangen Jahres, sprach er das Glaubensbekenntnis in einer russischen Moschee. Das war auch der Zeitpunkt, als er vom Arthur zum Ahmad wurde.
Muslime habe ich als offene und ehrliche Menschen kennen gelernt,“ so der AfD-Politiker.
Wagner meint: er habe nicht gewusst, wie er es dem Brandenburger AfD-Chef Andreas Kalbitz erklären solle. Deshalb habe er seinen Religionswechsel erst einmal für sich behalten. Denn Kalbitz sagte: „Der Islam gehört nicht zu Deutschland.“
Wagner will auch weiterhin Mitglied der AfD bleiben.
Der AfD-Kreischef Kai Berger sagt zur „Bild“: „Dass er jetzt Moslem ist, habe ich aus der Zeitung erfahren. Ich bin sehr enttäuscht. Viele Mitglieder erwarten, dass er aus der AfD austritt. Ausschließen kann man ihn leider nicht.“
„Ein Grund waren Veränderungen in der Kirche“
Landesparteisprecher Daniel Friese zeigte sich moderater und sagte der „Berliner Zeitung“: „Die Partei hat damit kein Problem. Religion ist Privatsache. Wir stehen zur Religionsfreiheit des Grundgesetzes. Herr Wagner hätte auch eine andere Religion wählen können.“
In der AfD-Bundespartei gebe es Interessengemeinschaften für Muslime, Christen oder Homosexuelle, so Friese. Er bestätigte, dass Wagner „eine Zeitlang Mitglied unseres Landesvorstandes“ gewesen sei. Am 11. Januar trat er „aus privaten Gründen“ zurück.
Für die evangelische Gemeinde kam Wagners Entscheidung sehr überraschend – er war Mitglied des Kirchenrats und seine Frau arbeitet im evangelischen Kindergarten.
Wagner sagte zum „Focus“: „Ein Grund waren Veränderungen in der Kirche, die mit meinem Verständnis nicht mehr übereinstimmen: Ihre Haltung zur AfD, die Ehe für alle – und die Teilnahme von Pfarrern am Christopher Street Day in Berlin, mit Kindern. Das geht doch nicht!“ (vm)
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