Verbraucherschützer warnen vor „Erdbeben in deutscher Versicherungslandschaft“

Angesichts des möglichen Verkaufs zahlreicher Lebensversicherungsverträge durch Versicherungskonzerne haben Verbraucherschützer vor Gefahren für die Kunden gewarnt. "Wenn ein Investor diese Bestände kauft, dann tut er das mit dem Ziel, möglichst viel Rendite zu erwirtschaften", kritisierte BdV-Vorstandssprecher Axel Kleinlein.
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IllustrationFoto: Oliver Berg/dpa
Epoch Times29. September 2017

Angesichts des möglichen Verkaufs zahlreicher Lebensversicherungsverträge durch Versicherungskonzerne haben Verbraucherschützer vor Gefahren für die Kunden gewarnt.

Zu befürchten sei ein „Erdbeben in der deutschen Versicherungslandschaft“, erklärte der Bund der Versicherten (BdV) am Donnerstag. Bei den avisierten Verkäufen seien „etwa 10 Millionen Verträge ehemals renommierter Marken betroffen“. Der Verband werde „ein sehr scharfes Auge auf diejenigen haben, die diese Verträge aufkaufen“.

„Wenn ein Investor diese Bestände kauft, dann tut er das mit dem Ziel, möglichst viel Rendite zu erwirtschaften“, kritisierte BdV-Vorstandssprecher Axel Kleinlein. Das gehe aber nur, „wenn er den Versicherten möglichst viele Überschüsse vorenthält und in die eigene Tasche steckt“.

Der italienische Versicherungskonzern Generali kündigte am Donnerstag an, sein Deutschlandgeschäft grundlegend umzubauen und im Zuge dessen die Generali Leben im ersten Quartal des nächsten Jahres auslagern zu wollen. Ein künftiger Verkauf des Bereichs sei nicht ausgeschlossen. Auch weitere Versicherungskonzerne prüfen Berichten zufolge, sich von Lebensversicherungs-Altverträgen, die den Kunden relativ hohe Zinsen garantieren, zu trennen. (afp)



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