Update Köln: Syrischer Jung-Extremist wollte Bombe bauen – Pläne kamen von ausländischem IS-Kontakt

Er wollte eine Bombe bauen! Dazu hatte sich der junge Flüchtling gegenüber seinem ausländischen Chat-Partner bereit erklärt. Dieser ließ ihm dann Pläne für den Bau einer solchen Bombe zukommen. Die Auswertung der Handydaten des verhafteten syrischen Jugendlichen bestätigten die Korrespondenz mit einem IS-Kontaktmann im Ausland. Bereits am Dienstag wurde der Flüchtling bei einem SEK-Einsatz im Flüchtlingsheim in Köln-Porz unter Extremismusverdacht festgenommen. Während des Einsatzes wurden mehrere Flüchtlinge leicht verletzt.
Von 20. September 2016

+++UPDATE+++Der verhaftete syrische Jugendliche plante nach Polizeierkenntnissen einen Sprengstoffanschlag. In Chats im Internet hatte er seine „unmissverständliche Bereitschaft“ dazu geäußert, sagte Klaus-Stephan Becker von der Kölner Polizei in einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Dabei habe er von einem Chat-Partner im Ausland „ganz konkrete Anweisungen“ für den Bau einer Bombe erhalten, so Becker weiter.

Offenbar wurde der Flüchtling noch bevor er sich das benötigte Material besorgen konnte, von dem SEK-Einsatz überrascht. Laut Polizeipräsident Jürgen Mathies wurden noch keine Hinweise auf ein solches Material gefunden. Auch wurden keine Hinweise auf ein konkretes Anschlagsziel entdeckt.

Handydaten mit Terror-Kontakten ausgewertet

Nach Auswertung der Handydaten des Flüchtlings steht fest: Er hatte „Kontakte zu einer im Ausland lebenden Person mit IS-Bezügen, die den jungen Syrer für islamistische Aktivitäten gewinnen wollte“, so die Kölner Staatsanwaltschaft und Polizei am Mittwoch, berichtete „Focus“.

Innenminister Ralf Jäger (SPD) sagte der „Rheinischen Post“: „Europa und damit auch Deutschland und NRW stehen seit längerem im Fadenkreuz des islamistischen Terrorismus.“

Die Gefahr ist real und konkret.“

(Ralf Jäger, SPD, Innenminister Nordrhein-Westfalen)

„Unsere Sicherheitsbehörden sind deshalb sehr wachsam und gehen jedem Hinweis konsequent nach. Das zeigt diese Festnahme einmal mehr“, betonte Jäger der „RP“ gegenüber.

Wie das Blatt berichtet, sei der Syrer bereits im Vorfeld der Verhaftung unter Beobachtung gestanden. Der entscheidende Hinweis kam offenbar von einem Informanten aus dem Flüchtlingsheim.

Erste Meldungen vom Dienstag

Nach Einschätzungen der Polizei hatte sich der Jugendliche in letzter Zeit stark radikalisiert, soweit, dass die Polizei in ihm „eine ernst zunehmende Gefahr“ sah, berichtete der „Kölner Express“.

Der Jugendliche wurde in einer provisorischen Flüchtlingsunterkunft im südostlichen Kölner Stadtteil Porz festgenommen. Bei dem Einsatz in der Turnhalle in der Dorotheenstraße wurden mehrere Flüchtlinge leicht verletzt, als sie versuchten, das Gebäude zu Beginn des Einsatzes zu verlassen, heißt es beim „Kölner Stadtanzeiger“.

Wie die „Kölner Rundschau“ berichtet, werde sich die Polizei heute noch nicht zu dem Einsatz äußern, so deren Sprecher. Soviel wurde aber verraten: Der Fall wurde vom für politisch motivierte Straftaten zuständigen Staatsanwalt bearbeitet. Insgesamt wurden drei Flüchtlinge beim Einsatz verletzt.

Syrer mit IS-Auftrag

Zuletzt wurden drei Männer mit syrischen Pässen in Schleswig-Holstein festgenommen. Ermittlungen wegen Terrorverdachts wurden aufgenommen.

Die Syrer sollen im Auftrag des IS ins Land gekommen sein, „um entweder einen bereits erhaltenen Auftrag auszuführen oder sich für weitere Instruktionen bereitzuhalten“.

Türkei-Griechenland-Deutschland

Auf ihrem Weg nach Europa wurden die drei Syrer gleich mehrfach registriert und erfasst, so ein Sprecher des Innenministeriums am vergangenen Mittwoch in Berlin.

Die drei Terrorverdächtigen wurden am 13. November 2015 auf der griechischen Insel Lesbos, nahe der türkischen Festlandgrenze, registriert. Dabei wurden sie in der europäischen Datenbank „Eurodac“ erfasst.

„Sie wurden alle drei von den deutschen Behörden von mobilen Teams des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge am 7. 12. erkennungsdienstlich behandelt.“ Weitere Einträge der Sicherheitsbehörden gab es nicht über die Männer, berichtet der „Focus“.



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