Umweltbundesamt-Chefin fordert Maut für alle Kraftfahrzeuge in Deutschland
Vor Beginn der Weltklimakonferenz hat das Umweltbundesamt die Einführung einer Maut für sämtliche Kraftfahrzeuge in Deutschland gefordert. „Ich plädiere für eine Maut, die kilometerabhängig auf allen Straßen und für alle Kraftfahrzeuge erhoben wird“, sagte Behördenchefin Maria Krautzberger der Tageszeitung „Die Welt“.
Im Verkehrssektor gebe es seit 25 Jahren keinen Rückgang der Emissionen. Um den Klimawandel aufzuhalten, müsse das Autofahren insgesamt reduziert werden.
Krautzberger forderte zudem eine „grundlegende Verkehrswende hin zur Elektromobilität“. Das Ziel müsse sein, bis 2030 mindestens zwölf Millionen Elektroautos auf die Straße zu bekommen.
Auch Busse müssten auf Elektroantrieb umgestellt werden. „Unsere Forderung ist eine Quote für Neuzulassungen bei Pkw, die 2030 bei 70 Prozent liegen muss.“
Maria Krautzberger fordert, schneller aus der Kohleverstromung auszusteigen
Deutschland habe das Ziel, bis zum Jahr 2050 die gesamten Treibhausgasemissionen um 95 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 1990 zu reduzieren. „Das schaffen wir nur, wenn wir im Verkehr auf nahezu null Emissionen kommen“, sagte die Chefin des Umweltbundesamtes.
Krautzberger sprach sich auch für einen beschleunigten Ausstieg aus dem Kohlestrom aus. „Wenn wir kurzfristig noch etwas erreichen wollen, müssen wir schneller als bisher geplant aus der Kohleverstromung aussteigen“, sagte sie in dem Interview mit der „Welt“.
Deutschland habe sich verpflichtet, seine Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. „Derzeit liegen wir bei unter 28 Prozent“, sagte Krautzberger. Wenn keine zusätzlichen Anstrengungen unternommen würden, wären wohl nur 32 Prozent zu erreichen.
Am Montag beginnt in Bonn die 23. Weltklimakonferenz, bei der über die weitere Umsetzung der Klimaziele von Paris beraten wird. (afp)
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