„Tochter in geschmackloser Weise vorgeschoben“: Sigmar Gabriel bedauert Äußerung zu Schulz

Sigmar Gabriel bedauert es offenbar, bei seiner Kritik am scheidenden SPD-Chef Martin Schulz die eigene Tochter erwähnt zu haben. Das berichtete der Berliner "Tagesspiegel" am Montag unter Berufung auf Vertraute des SPD-Politikers. 
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Sigmar Gabriel.Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Epoch Times12. Februar 2018

Der geschäftsführende Außenminister und frühere SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel bedauert es einem Bericht zufolge, bei seiner Kritik am scheidenden SPD-Chef Martin Schulz die eigene Tochter erwähnt zu haben.

Der Berliner „Tagesspiegel“ berichtete am Montag unter Berufung auf Vertraute des SPD-Politikers, Gabriel bedauere es, seine Tochter überhaupt erwähnt zu habe.

Demnach habe Gabriel versucht, gegenüber seiner Heimatzeitung eine eher humorvolle Bemerkung zu machen. Es sei in seiner Umgebung kein Geheimnis, dass ihm dies leid tue. Gabriel habe sich aber sehr über die SPD-Führung geärgert: Wer der Partei so lange gedient habe, den könne es nicht kalt lassen, wenn er seinen Rausschmiss über die Medien erfahre und kein Wort des Dankes zu hören bekomme.

Gabriel hatte der Funke-Mediengruppe als Reaktion auf Schulz‘ beabsichtigten Wechsel ins Auswärtige Amt gesagt, seine Tochter Marie habe ihn mit den Worten getröstet: „Papa, jetzt hast du doch mehr Zeit mit uns. Das ist doch besser als mit dem Mann mit den Haaren im Gesicht.“

Parteiinterne Kritiker werfen Gabriel dem „Tagesspiegel“ zufolge vor, bei seiner Kritik an Schulz die „eigene Tochter in geschmackloser Weise vorgeschoben“ zu haben.

Nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen mit der Union war Gabriel mit der SPD-Spitze hart ins Gericht gegangen. Mit Blick auf die Ankündigung von Schulz, das Außenministerium übernehmen zu wollen, beklagte er Respektlosigkeit innerhalb der Partei und Wortbruch. Am Freitag verzichtete Schulz auf das Außenamt. (afp)



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