Terror in Deutschland: „Wo bleibt Protest der friedliebenden Muslime?“ fragt Bischof
Auf die Aussage hin, dass der IS Muslime in Europa zum Terror motiviere, sagte der Kriminologe Christian Pfeiffer im Interview mit der „Rheinischen Post“:
„Stimmt – ein Riesenproblem. Aber wir dürfen nicht übersehen: Die riesige Mehrheit der Moslems lehnt diese Fanatiker ab, ebenso alle wichtigen religiösen Führer. Sehr viele Flüchtlinge sind hierhin gekommen, weil sie mit dieser Art des Terrorismus und religiösen Faschismus nichts zu tun haben wollen.“
Man könne die große Mehrheit der Moslems nicht für die Verbrechen einer kleinen Minderheit mitverantwortlich machen.
Doch die Muslime schweigen
Während angesichts des Putschversuches in der Türkei Tausende Muslime auf den Straßen demonstrierten, sieht man keine Tausende Muslime auf den Straßen, die sich gegen die Terrorangriffe islamistischer Täter einsetzen. Und das passive Schweigen der muslimischen Mehrheit wird von vielen Menschen als stille Unterstützung gewertet.
So schrieb der Passauer Bischof Stefan Oster, als er am 15. Juli, also noch vor der Bluttat von Würzburg, einen Blogbeitrag auf seiner Seite veröffentlichte:
„Fassungslos über das Geschehen trauern und beten wir für die Opfer von Nizza. Und wir fragen uns: Wann endlich? Nach diesem Terrorakt – und nach denen in Paris, nach Brüssel, nach Istanbul, nach Madrid, nach, nach, nach…. Nach den Gräueltaten von IS, Boko Haram, Al Kaida und anderen Terrorgruppen auf allen Kontinenten der Welt, nach, nach, nach…. Wann endlich kommt der kollektive, der große gemeinsame Aufschrei aller friedliebenden und wirklich ihrem Gott ergebenen Muslime der Welt, dass sie ihren Glauben nicht länger im Namen von Terroristen missbrauchen lassen wollen?“
Er fragt, wann es eine gemeinsame große Demonstration der Friedfertigkeit „von der großen Zahl der Muslime, die in unserem Land leben“, gibt.
Schweigen sie aus Angst?
Doch dann stellt er die Gretchenfrage:
„Oder sind sie deshalb so wenig hörbar und sichtbar, weil sie sich fürchten?“ (Bischof Stefan Oster, Passau)
Doch vor wem? „Vor der Mehrheit, vor den Gewalttätigen, vor den Hütern einer nur buchstäblichen Auslegung des Koran? Oder, weil es die islamische Theologie am Ende doch nicht hergibt?“, fragt der Bischof.
Dabei verweist er auf die Folgen des Schweigens: „Denn je weniger sie es tun, desto mehr lassen sie zu, dass täglich, stündlich der Verdacht weiter befeuert wird, dass der Islam eine Religion ist, die der Welt Angst macht und ihr nicht den Frieden bringt!“ (sm)
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