Tausende bei AfD Demo – Höcke: Willkommenskultur wird von Politik und Medien herbeigeredet

Bei einer Demonstration der AfD hatten sich gestern Tausende Anhänger auf dem Domplatz in Erfurt versammelt. AfD Vorsitzender Björn Höcke griff in seiner Rede die Bundeskanzlerin Angela Merkel scharf an.
Titelbild
Foto: Anonymous
Epoch Times14. Januar 2016

Gestern Abend trafen sich laut Polizeiangaben 2.400 Menschen zu einem gemeinsamen Protest um 19 Uhr auf dem Domplatz von Erfurt. Aufseiten der Gegendemonstranten sollen es 450 bis 500 Personen gewesen sein, berichtet die "Thüringer Allgemeine" (TA). Das Hackerkollektiv Anonymous berichtet auch Facebook dagegen von 10.000 Teilnehmern (siehe Fotos).

Eine viertel Stunde vor Beginn der Veranstaltung stürmten vom Fischmarkt mehrere hundert Gegendemonstranten – unter Pfiffen und Sprechchören und Plakaten wie „Herz statt Hetze“, „Kurze Röcke statt Bernd Höcke“ – den abgesperrten Bereich der Nordseite des Platzes. Die Polizei forderte die Eindringlinge auf, 20 Meter Sicherheitsabstand zu den Absperrungen einzuhalten. Von den Pfiffen und Rufen der Gegendemonstration wären nur wenig an der Rednerbühne zu hören gewesen.

Zur Kundgebung hatten sich Bürger mit Transparenten versammelt auf denen Sprüche zu lesen waren wie: „Frau Merkel ihre Abwahl ist Alternativlos”, „Fataler Asylwahn = Überschätzung = Überfremdung = Überschuldung – WER HAT DICH GEFRAGT?”, „Heute tolerant. Morgen fremd im eigenen Land. Grenzen dicht“ und „Keine 3. Diktatur in Deutschland“.

Altparteien: "Unfähig Bürger zu beschützen"

In ihrer Rede nahm Christina Braun, AfD-Kreisvorsitzende aus Baden-Württemberg, auf die aktuelle Flüchtlingspolitik und die Berichterstattung in den Medien Bezug. Über die Angriffe in der Kölner Silvesternacht berichtet die Politikerin, nun als blonde Frau selbst Angst zu haben, abends auf die Straße zu gehen. Sie warf den Altparteien vor, unfähig zu sein ihre Bürger zu beschützen, was von der Menge mit „Volksverräter”-Rufen beantwortet wurde.

Björn Höcke, Sprecher der AfD-Thüringen und Fraktionsvorsitzender im Thüringer Landtag, griff in seiner Rede die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) persönlich scharf an, diese müsse in „der Zwangsjacke“ aus dem Kanzleramt abgeführt werden, berichtet "TA".

Eine Willkommenskultur gäbe es nicht, diese sei von Politik und Medien herbeigeredet und geschrieben worden, so der Tenor der Redner, laut "TA". Mit den anstehenden Landtagswahlen würde man den Etablierten die Quittung präsentieren.

Während den Reden verliehen die Bürger in der Demonstration mit Rufen wie „Merkel muss weg“, „Widerstand“ oder „Wir sind das Volk“ ihren Unmut Ausdruck.

Über Schlägerei wurde nur am Rande der sonst friedlichen Demonstration berichtet

Am Abend der Demonstration sei es zu einer Schlägerei am Erfurter Hauptbahnhof gekommen, meldet "Focus" kurz vom Geschehen in Erfurt. Die Opfer hätten an einer Gegenveranstaltung zur AfD-Demonstration teilgenommen, heißt es. Von 11 Menschen sei die Identität ermittelt worden. Ob sie für den Angriff verantwortlich seien, würde noch ermittelt.

Ebenso berichtet die “Welt” ausschließlich von einer Schlägerei vor der Demo in Erfurt. Ergänzt aber noch einen Angriff auf einen Polizisten, während einer Personenkontrolle.

Demnach soll ein Unbeteiligter die Einsatzkräfte angegriffen haben und verletzte dabei einen Polizisten leicht. Der Mann kam, nachdem er wegen seines Angriffes auf einen Beamten im Dienst, festgenommen wurde, später wieder frei. Ob diese Person der Demonstration oder der Gegendemonstration zuzuordnen war, wurde nicht berichtet. (dk)



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