Syrische Flüchtlinge wegen Ermordung von 36 Menschen vor Gericht
Vier mutmaßliche Mörder aus Syrien müssen sich seit Montag vor dem Oberlandesgericht Stuttgart verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, 36 Mitarbeiter der syrischen Regierung getötet zu haben. Die Männer kamen später als Flüchtlinge nach Deutschland und lebten in Leimen bei Heidelberg, Berlin, Reiskirchen nahe Gießen und Düsseldorf.
Drei der vier angeklagten Männer zwischen 24 und 35 Jahren sollen zur Terrormiliz Dschabhat al-Nusra gehört haben und im März 2013 auf einer Müllkippe in der Nähe von Tabka 36 Angehörige des Assad-Regimes getötet haben. Zu den Opfern zählen Polizisten, Sicherheitsleute und Armeeangehörige. Laut Anklage der Bundesanwaltschaft seien diese zuvor bei der Eroberung der Stadt Rakka gefangen genommen worden.
Die vier Männer, die auch wegen einer Mitgliedschaft in einer Terrorvereinigung angeklagt sind, wollen sich nach eigener Ankündigung weder zu den Tatvorwürfen noch zu sich selbst äußern.
Das Verfahren wird voraussichtlich länger als ein Jahr dauern. Bis Oktober 2018 hat das Gericht 80 Termine anberaumt.
Dschabhat al-Nusra gilt als radikal-islamistische Organisation. Ihr Ziel ist es, den syrischen Machthaber Baschar al-Assad zu stürzen und einen auf islamischem Recht basierenden Gottesstaat zu errichten. Die Vereinigung gilt als eine maßgebliche Konfliktpartei im syrischen Bürgerkrieg. Die Bundesanwaltschaft bringt sie mit mehr als 1500 Anschlägen und 8700 Todesopfern in Verbindung.
(mcd)
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