Syrien: IS-Terroristen verlieren ihre einstige Hauptstadt Raka – Widerstand nach großen Verlusten gebrochen
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) steht offenbar kurz vor dem Verlust ihrer selbst ernannten syrischen Hauptstadt Raka.
Die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) kontrollierten 90 Prozent der Stadt, die Dschihadisten hielten nur noch das Zentrum, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch. Die SDF erklärten, der Kampf um die einstige IS-Hochburg stehe „kurz vor dem Ende“.
In den vergangenen 48 Stunden hätten sich die Terroristen aus mindestens fünf Vierteln zurückgezogen, erklärte die oppositionsnahe Beobachtungsstelle. Grund seien die intensiven Luftangriffe der US-geführten Anti-IS-Koalition. Laut den für Medien nur schwer überprüfbaren Angaben der Beobachtungsstelle, die ihre Angaben aus einem Netz von Informanten vor Ort bezieht, hat die IS-Miliz damit den ganzen Norden der Stadt einschließlich der dort gelegenen Getreidesilos verloren.
Die SDF-Einheiten teilten ihrerseits mit, bei einem „Überraschungsangriff“ im Norden mehrere Gebiete von den Dschihadisten erobert zu haben. Das kurdisch-arabische Bündnis hatte Anfang Juni nach monatelanger Vorbereitung ihre Offensive auf Raka begonnen. Seitdem drangen sie mit der Luftunterstützung der internationalen Anti-IS-Koalition immer weiter in die Stadt vor.
Offenbar steht der Widerstand der Dschihadisten nach dem Verlust hunderter Kämpfer vor dem Zusammenbruch. Ihre Vorräte an Essen, Waffen und Munition neigten sich dem Ende zu, auch könnten sie ihre Verletzten kaum noch versorgen, so dass sie sich auf das Zentrum zurückgezogen hätten, heißt es.
Die Terroristen hatten Raka im Januar 2014 unter ihre Kontrolle gebracht und später zu ihrer inoffiziellen Hauptstadt in Syrien gemacht. Seit vergangenem Jahr sind die Islamisten jedoch in der Defensive und haben den Großteil der Städte und Gebiete unter ihrer Kontrolle verloren. In Syrien hält sie neben Raka nur noch Teile der östlichen Provinz Deir Essor. (afp/so)
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