Immer mehr Menschen haben zusätzlich zum Hauptberuf einen Nebenjob
In Deutschland haben derzeit gut drei Millionen Menschen zusätzlich zu ihrem Hauptberuf einen Nebenjob.
Damit hätten sich die Anzahl der Mehrfachbeschäftigten und ihr Anteil an allen Arbeitnehmern seit 2003 mehr als verdoppelt, erklärte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in einer am Dienstag vorgestellten Studie.
Demnach sind Frauen, ausländische Arbeitnehmer sowie Menschen mittleren Alters unter den Nebenjobbern „überdurchschnittlich vertreten“.
Die Mehrfachbeschäftigten sind der Studie zufolge zudem in ihren Hauptberufen oft in Teilzeit tätig und werden dort schlechter bezahlt als Arbeitnehmer, die keinen Nebenjob haben.
Minijob und Mehrfachbeschäftigung
Demnach handelt es sich oft um Berufe in der Verwaltung oder im Gesundheitswesen. Meistens kombinieren die Mehrfachbeschäftigten eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit mit einem Minijob, ein Drittel von ihnen übt haupt- und nebenberuflich denselben Beruf aus. Gründe für einen Zweitjob seien aber auch die Suche nach Prestige und zusätzlichen spannenden Inhalten.
Den starken Anstieg der Mehrfachbeschäftigung erklärten die Autoren unter anderem mit gesetzlichen Änderungen, die geringfügige Beschäftigungen attraktiver machten.
Das sei aber auch kritisch zu sehen: Kleine Nebenjobs leisteten gerade für Menschen, für die das besonders wichtig wäre, „kaum einen Beitrag für eine nachhaltige berufliche Entwicklung und Alterssicherung“.
Sinnvoller sei es, die Arbeit in der Hauptbeschäftigung zu stärken, etwa durch eine Entlastung niedriger Verdienste bei den Sozialabgaben. (afp)
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