Studie: Erwerbstätigenquote von 50 Prozent unter Flüchtlingen in fünf Jahren „realistisch“
Jeder zweite Flüchtling kann einer Studie zufolge fünf Jahre nach der Ankunft in Deutschland einen Job haben. Eine Erwerbstätigenquote von 50 Prozent unter Geflüchteten nach etwa fünf Jahren sei „realistisch“, erklärte am Donnerstag das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg. Es zählt dabei auch bezahlte Praktika und geringfügige Beschäftigung als Erwerbstätigkeit.
Laut Untersuchung des IAB waren in der zweiten Jahreshälfte 2016 von den 2015 zugezogenen Flüchtlingen im erwerbsfähigen Alter zehn Prozent erwerbsfähig. Von den 2014 Zugezogenen waren es bereits 22 Prozent, und von den 2013 Zugezogenen sogar 31 Prozent. Grundlage ist eine repräsentative Befragung von mehr als 4800 Flüchtlingen.
Die Ergebnisse stimmten weitgehend mit Befunden der Bundesagentur für Arbeit überein, erklärte das IAB: Die Zahl Beschäftigter aus den wichtigsten nichteuropäischen Herkunftsländern (Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien) hat demnach von Anfang 2015 bis Ende 2016 um 80.000 zugenommen. Im gleichen Zeitraum stieg die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter aus diesen Ländern um 687.000 Menschen an. Der Anteil der Erwerbstätigen betrug damit zwölf Prozent.
Der bisherige Verlauf der Arbeitsmarktintegration der kürzlich nach Deutschland Geflüchteten decke sich mit den Erfahrungen früherer Jahre sowie mit Erfahrungen anderer Volkswirtschaften in der EU, heißt es in der Studie. Wegen des großen Umfangs der Zuwanderung und der hohen Investitionen in ihre Arbeitsmarktintegration heute könne noch nicht abschließend beurteilt werden, ob die Entwicklung auch künftig ähnlich wie in der Vergangenheit erfolgen werde. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion