Deutsche Schulbücher vermitteln wirtschaftsfeindliche Perspektive

Unternehmertum kommt in deutschen Schulbüchern nur am Rande vor, stellt die Universität Siegen fest. Es wird eine einseitig marktskeptische Perspektive vermittelt.
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Unternehmertum kommt in deutschen Schulbüchern nur am Rande vor, stellt die Universität Siegen fest. Es wird eine einseitig marktskeptische Perspektive vermittelt.Foto: Rolf Vennenbernd/Symbolbild/dpa
Epoch Times6. Mai 2017

Den Schülern in Deutschland wird einer Studie zufolge eine einseitig marktskeptische Perspektive vermittelt. Zudem komme Unternehmertum allenfalls am Rande vor. Dies ist das Ergebnis einer Schulbuch-Studie der Universität Siegen im Auftrag des Verbands der Familienunternehmer, wie die „Welt am Sonntag“ berichtete.

Die Studie stellt zudem fest, dass die Schüler kaum etwas über Unternehmen erführen. Unternehmensgründungen würden weder gewürdigt noch als mögliche Zukunftsperspektive für die Schüler vermittelt.

In den meisten Bundesländern würden wirtschaftliche Inhalte im Rahmen des Erdkunde- und des Geschichtsunterrichts behandelt, schreiben die Ökonomen und Wirtschaftsdidaktiker demnach. Die Schulbücher für diese Fächer verträten „im Trend marktskeptische Haltungen“, zitierte die Zeitung aus der Studie.

Deutlich werde dies bei den Themen Globalisierung und Entwicklungsländer. „Globalisierung wird als ein Prozess interpretiert, bei dem es nur Verlierer gibt“, stellen die Forscher demnach fest. Die Wohlstand schaffende Wirkung von Freihandel komme zu kurz.

Schüler erfahren zu wenig über Wirtschaft

Der Präsident des Verbandes der Familienunternehmer, Lutz Goebel, übte scharfe Kritik an der marktskeptischen Darstellung wirtschaftlicher Themen in den Schulbüchern. Goebel forderte, bundesweit an allen weiterführenden Schulen ein Pflichtfach „Wirtschaft“ einzuführen. Bislang gibt es nur in Baden-Württemberg ein solches Pflichtfach.

Der Bundesvorsitzende der Jungen Unternehmer, Hubertus Porschen, bemängelte, dass Unternehmer in den Schulbüchern fast völlig fehlten. Dieses Manko müsse behoben werden, „wenn wir den Gründergeist in Deutschland stärken wollen“. (afp)



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