„Überflüssige Ausweise“: Streit um neun Millionen Euro Kosten für neue Rentnerausweise
Die Deutsche Rentenversicherung beharrt auf der Ausgabe von Millionen neuer Rentnerausweisen, obwohl der Bundesrechnungshof vor einer Verschwendung von rund neun Millionen Euro warnt.
Die neuen Plastikausweise im Scheckkartenformat seien „deutlich stabiler und besser handhabbar“ als die bisherigen aus Papier, sagte die Präsidentin des Deutschen Rentenversicherung Bund, Gundula Roßbach, der „Bild“ (Mittwochsausgabe). Sie sollen in den nächsten fünf Jahren an alle Rentner ausgegeben werden.
Der Bundesrechnungshof wirft der Rentenversicherung dagegen vor, neun Millionen Euro für „überflüssige Ausweise“ vergeuden zu wollen.
Für sie gebe es „keinen Bedarf“. Es sei „bedenklich“, dass die Rentenkasse „mit den neuen Ausweisen unnötige Mittel verausgaben möchte, die letztlich aus den Beiträgen zukünftiger Rentnerinnen und Rentner finanziert werden“.
Bisher werden die Rentnerausweise in den alljährlichen Bescheiden über die Rentenerhöhungen aufgedruckt und müssen von den Senioren ausgeschnitten werden. Das hält die Rentenversicherung aber nicht mehr für zeitgemäß. Es bestehe „dringender Handlungsbedarf schon deshalb, weil gerade ältere Menschen den bisherigen Ausweis teilweise nur schwer aus der Rentenanpassungsmitteilung ausschneiden und, da er aus dünnem Papier ist, auch nur mühsam aus den Portmonee greifen können“, sagte Roßbach der „Bild“.
Die Kosten von rund 35 Cent pro Ausweis stehen nach Ansicht der Rentenkasse „in einem angemessenen Verhältnis“ zum Nutzen für die Rentner. „Mit dem neuen zeitgemäßen Ausweis wollen wir den Service für unsere Rentnerinnen und Rentner verbessern.“ (dts)
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