SPD will Pflegeausbildung für geduldete Flüchtlinge öffnen – Integrationsgesetz soll dafür korrigiert werden
Die SPD will die Pflegehelferausbildung für Asylbewerber öffnen, die über den Status einer Duldung verfügen. Diese sollten die Möglichkeit erhalten, „in Deutschland eine Pflegehelferausbildung zu machen und währenddessen einen gesicherten Aufenthalt zu erhalten“, forderte SPD-Sozialexpertin Kerstin Griese am Freitag in Berlin. Sie wies darauf hin, dass „Pflegekräfte händeringend gesucht werden“.
„Viele Flüchtlinge möchten die ein- bis zweijährige Ausbildung zum Alten- oder Krankenpflegehelfer gerne machen und haben die Voraussetzungen dafür“, erklärte Griese weiter. Bisher sei diese Ausbildung aber nicht von der im Integrationsgesetz vorgesehenen Bleibegarantie während der Ausbildung plus zwei Jahren Berufstätigkeit danach erfasst. Dies lasse sich jedoch durch eine einfache Änderung im Integrationsgesetz korrigieren, hob Griese hervor.
Die zeitlich begrenzte Bleibegarantie für Auszubildende soll den Betroffenen sowie ihren Arbeitgebern eine Absicherung bieten. Bei den Pflegehelfern handele es sich um einen absoluten Mangelberuf, erklärte Griese. Daher müssten sich die rechtlichen Regeln in diesem Fall „an den Bedürfnissen unseres Arbeitsmarktes orientieren“. Zugleich erhielten mehr Flüchtlinge dadurch die Möglichkeit, „mit einer qualifizierten Tätigkeit ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen“.
Pflegehelfer benötigen eine Ausbildung von in der Regel einem Jahr, die von privaten oder staatlichen Trägern angeboten wird. Insofern handelt es sich um keinen klassischen Lehrberuf mit einer zwei- oder dreijährigen Ausbildungszeit. (afp)
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