SPD will mit Union weiter über Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche verhandeln
Die SPD will auch mit der Union weiter um eine Einigung beim Werbeverbot bei Schwangerschaftsabbruch ringen. „Wir setzen weiter auf Gespräche mit CDU/CSU, Grünen, Linken und FDP“, erklärte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Eva Högl am Dienstag in Berlin. Deshalb bringe die SPD ihren Antrag bei den Bundestagsberatungen zu dem Thema in dieser Woche noch nicht ein.
Am Donnerstag berät der Bundestag in erster Lesung Gesetzentwürfe von FDP, Linken und Grüne, die auf eine Abschwächung beziehungsweise die Streichung des Werbeverbots abzielen. Die Union lehnt die Streichung des Paragrafen 219a hingegen ab. Deshalb war zunächst über ein gemeinsames Vorgehen allein von SPD, FDP, Linken und Grünen spekuliert worden, die zusammen eine Mehrheit hätten.
Hintergrund ist ein Gerichtsurteil aus dem vergangenen Jahr, mit dem eine Ärztin zu einer Geldstrafe von 6000 verurteilt worden war. Sie hatte im Internet über die Möglichkeiten zum Schwangerschaftsabbruch informiert.
„Wir müssen sicherstellen, dass Frauen sich objektiv über Schwangerschaftsabbrüche informieren können und Ärzte sich dadurch nicht strafbar machen“, erklärte Högl. Denkbar sei eine Kompromisslösung, wonach der Strafrechtsparagraf zwar nicht gestrichen wird, durch eine gesetzliche Klarstellung die Rechtsunsicherheit für Ärzte aber beseitigt wird. „Möglicherweise gehen wir am Ende den Weg über Gruppenanträge“, so Högl. (afp)
Mehr dazu:
CSU pocht auf Werbeverbot für Abtreibungen – „aus christlichen und ethisch-moralischen Gründen“
Werbung für Schwangerschaftsabbrüche? – Rot-Rot-Grün legt Gesetzentwurf vor
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion