SPD-Kanzlerkandidat räumt Fehler im bisherigen Wahlkampf ein – SPD und Schulz rutschen weiter ins Umfragetief
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat Fehler im bisherigen Wahlkampf eingeräumt. Er hätte früher mit „konkreten Inhalten“ kommen müssen, sagte der Vorsitzende der Sozialdemokraten der „Zeit“ laut einer Vorabmeldung vom Mittwoch.
Der mit großer Euphorie zum Kanzlerkandidaten gemachte Schulz kreidet sich zudem an, er habe zwar von Anfang an vor dem „Schulz-Hype“ gewarnt, „ich kann aber nicht ausschließen, dass ich mich selber davon habe beeindrucken lassen“.
Nach der Nominierung von Schulz zum Kanzlerkandidaten Ende Januar hatte die Partei in Umfragen zunächst zugelegt und auf Erfolge auch bei den Landtagswahlen im Saarland, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen gehofft. In allen drei Wahlen musste die SPD aber schwere Niederlagen einstecken.
Er habe seit seiner Nominierung zum Kanzlerkandidaten zu viel Rücksicht genommen auf die Wahlen in den Bundesländern, statt auf seine Intuition zu hören, sagte Schulz selbstkritisch. Auf die Niederlage in Nordrhein-Westfalen am vergangenen Sonntag sei er vorbereitet gewesen. Sei „wirklicher Mist-Montag“ sei der Tag nach der verlorenen Wahl in Schleswig-Holstein gewesen. In beiden Bundesländern wurden von der SPD geführte Landesregierungen abgewählt.
Auch im „Stern-RTL-Wahltrend“ sind die SPD und Martin Schulz weiter auf Sinkflug, die Union legt mit Angela Merkel zu. Wenn schon jetzt gewählt würde, würden sich nur noch 26 Prozent der Bürger für die SPD entscheiden – das sind drei Prozentpunkte weniger als noch in der Vorwoche. Befragt wurden die Teilnehmer nach der Landtagswahl in Schleswig-Holstein vor eineinhalb Wochen, aber noch vor der Wahl in Nordrhein-Westfalen am vergangenen Sonntag. (afp)
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