SPD-Frauen pochen auf Frauenanteil von 50 Prozent in Bundeskabinett
Die SPD-Frauen fordern einen Frauenanteil von 50 Prozent im künftigen Bundeskabinett, sollte es zu einer großen Koalition kommen. Es hänge an CDU und CSU, sagte die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF), Elke Ferner, im SWR am Freitag.
Die SPD-Minister hätten bereits in der letzten Wahlperiode einen „Fifty-Fifty-Anteil“ gehabt. An den Sozialdemokraten werde das Vorhaben also nicht scheitern.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe vor der Wahl versprochen, das nächste Kabinett solle einen Frauenanteil von 50 Prozent haben, erinnerte Ferner. Sie kritisierte in dem Zusammenhang den niedrigen Frauenanteil im Bundestag besonders bei Union, AfD und FDP.
Der Frauenanteil bei den Parteien mit interner Quote – also neben der SPD die Grünen und die Linken – sei deutlich höher. Bei den Sozialdemokraten liege er bei gut 40 Prozent, gab Ferner an.
Im neuen Bundestag ist der Frauenanteil so niedrig wie seit knapp 20 Jahren nicht mehr. Bei der Bundestagswahl am 24. September wurden 218 Frauen und 491 Männer als Abgeordnete gewählt – das bedeutet einen Frauenanteil von rund 30 Prozent. (afp)
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