„Salafisten-Protest“ in bayerischem Dorf: Wirbel um „Burkafrau“ von Ilmmünster

In einer bayrischen Gemeinde sorgte eine Gruppe Salafisten für Unruhe. Die Männer versammelten sich in der Straße wo eine Muslima wohnt, deren Kinder von den Behörden in Obhut genommen wurden. Laut Verfassungsschutz protestierten die Salafisten mit ihrem Aufmarsch gegen das Vorgehen der deutschen Justiz.
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SymbolfotoFoto: Sean Gallup / Getty Images
Epoch Times22. Mai 2016

"Männer mit Salafisten-Bärten" hatten sich vor einem Haus mitten in einer bayerischen Gemeinde versammelt, um sich mit einer muslimischen Frau zu solidarisieren. Der "Focus" berichtete daraufhin über Verunsicherung und Angst bei den Dorfbewohnern im Landkreis Pfaffenhofen.

Wie sich herausstellte, versammelten sich die Männer wegen einer dort wohnenden Tschetschenin. Diese sei im Ort wegen ihrer muslimischen Kleidung als "Burkafrau" bekannt, so die Zeitung. Die Frau habe ihre sechs Kinder vernachlässigt, weshalb diese dem Jugendamt in einem nicht öffentlichen Prozess am Amtsgericht Pfaffenhofen übergeben wurden.

Wie der bayerische Verfassungsschutz bestätigte, sollen sich unter den Männern die sich mehrere Tage lang in Ilmmünster aufhielten, "Salafisten aus Bayern und anderen Bundesländern" mit dschihadistischem Hintergrund befunden haben, so "Focus" weiter. Diese hätten sich mit der Frau solidarisieren wollen. 

Weiter heißt es, die Männer hätten die Straße, in der die Muslima lebt, regelrecht belagert. Anwohner hätten Angstzustände gehabt und sich von den angereisten Männern überwacht gefühlt.

Laut Experten vom Verfassungsschutz wäre die Aktion der Männer als Zeichen des Protestes zu werten. Sie hätten sich damit gegen die ungerechte Behandlung von muslimischen Frauen durch deutsche Behörden auflehnen wollen. Die Gruppe Salafisten würden sich überall dort für mulimische Frauen einsetzen, "über deren Fall vor einem deutschen Gericht verhandelt" werde, so eine Sprecherin gegenüber dem "Focus". 

Der Vorfall in Ilmmüster sei kein Einzelfall. Zu solchen Solidarisierungsaktionen käme es immer wieder. Für die Sicherheitsbehörden sei das ein Alarmsignal, da es zeige, wie gut die Salafisten-Szene vernetzt sei. Dem setze das Land Bayern das neu geschaffene Antisalafistennetzwerk entgegen, das den Ausstieg aus der Szene erleichtern soll. (dk)



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