AfD-Landeschef Poggenburg droht seinen Gegnern nach gescheitertem „Putsch“
Sachsen-Anhalts AfD-Chef André Poggenburg will Gegner seines Landesvorstands absetzen. Die Drahtzieher des gescheiterten „Putsches“ vom vergangenen Wochenende sollten ihre Ämter abgeben, sagte er der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Freitagsausgabe). Andernfalls werde der Landesvorstand durchgreifen.
Parteiausschlussverfahren lehnt Poggenburg hingegen ab. In einer Chatgruppe hatten unzufriedene AfD-Mitglieder die Ablösung der Parteispitze vorbereitet, beteiligt waren auch Kreisvorsitzende. „Ich würde mir wünschen, dass sich einige Funktionäre zu ihrem Tun äußern und ihr Amt abgeben“, sagte Poggenburg der Zeitung. Auch Bundestags-Direktkandidaten, die Mitglied der Chatgruppe waren, geraten jetzt unter Druck.
Beim Parteitag am vergangenen Wochenende hätten einige gemerkt, dass sie keinerlei Rückhalt besäßen, sagte Poggenburg, ohne Namen zu nennen. Daraus sollten sie nun Konsequenzen ziehen. „Im Landesvorstand werden wir uns Gedanken machen, ob wir die Nominierung wiederholen lassen.“ Rechtlich sei das zulässig. Unklar ist, ob die 25-köpfige Fraktion im Landtag den Konflikt übersteht. Mehrere AfD-Abgeordnete halten für denkbar, dass sich Unzufriedene abspalten. Auch Fraktionschef Poggenburg schließt das nicht aus. „Es gibt einige, die möchten nicht mehr an einem Tisch sitzen.“ Die Fraktion müsse nun gemeinsam über Konsequenzen beraten. (dts)
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