„Putsch-Aufruf“: Ermittlungen gegen Bundeswehroffizier eingestellt

Nach Kritik an Ursula von der Leyen und einem Scherz wurde einem Bundeswehroffizier ein Putsch-Aufruf vorgeworfen. Die Justiz untersuchte den Fall und stellte die Ermittlungen ein.
Titelbild
Symbolbild.Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times1. Oktober 2017

Die Justiz hat das Ermittlungsverfahren gegen einen Oberstleutnant der Bundeswehr eingestellt, der Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) kritisiert hatte.

Die Staatsanwaltschaft Schweinfurt sah keine Anhaltspunkte, dass der Oberstleutnant mit seinem Kommentar auf einem Bundeswehr-Lehrgang am 12. Mai in Wildflecken zum Aufstand aufrief. Das Verfahren (AZ 7 Js 6809/17) wurde am 11. September eingestellt, berichtete der Spiegel.

„Franco A.“ aus dem Regiment Franco Allemande

Der Oberstleutnant hatte am 12. Mai vor etwa 60 Soldaten Bemerkungen über den Fall Franco A. fallengelassen, die daraufhin in Gelächter ausbrachen.

Der Verdächtigte rief die Soldaten dazu auf, sich von der Führung nicht alles gefallen zu lassen. Soldaten sollten endlich den Mund gegen Pauschal-Vorwürfe aufmachen, „oder eben putschen“.

Daraufhin lachten viele seiner Zuhörer – der Kommentar war ganz offensichtlich als Witz gemeint. Den Vorgesetzten des Oberstleutnants fehlte leider der Humor. Sie alarmierten wegen dieser Bemerkung den Militärischen Abschirmdienst (MAD).

Der MAD stellte fest, der Oberstleutnant habe sich „nicht an extremistischen Bestrebungen“ beteiligt und fand keinerlei Hinweise auf Dienstvergehen. (aw)

Siehe auch:

MAD-Zahlen zeigen: Es gibt immer weniger „rechtsradikale“ Verdachtsfälle in der Bundeswehr – nicht mehr

Von der Leyen lädt zu Sex-Seminar: Vielfalt bei der Bundeswehr fördern

„Das Schweigen der Männer“: Wieviel Rückhalt hat Verteidigungsministerin von der Leyen noch in der Truppe?



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion