Nach Berlin-Anschlag: Polizei rüstet sich in Großstädten für Silvesternacht
Mit geänderten Sicherheitskonzepten nach dem Terroranschlag von Berlin hat sich die Polizei in deutschen Großstädten auf die anstehende Silvesternacht eingestellt. Vor allem Zufahrtsstraßen zu neuralgischen Punkten werden nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt mit Betonblöcken oder schweren Fahrzeugen gesperrt. In Köln rüstete die Polizei nach den Straftaten in der vergangenen Silvesternacht massiv auf. Angesichts der unsicheren Lage setzen zudem auch europäische Metropolen auf Kontrolle. Ein Überblick:
BERLIN
In der Bundeshauptstadt ist der Bereich der sogenannten Festmeile zwischen dem Brandenburger Tor und der Siegessäule aus Sicherheitsgründen bereits seit Montag selbst für Fußgänger geschlossen. Dort wird es am Samstagabend Einlasskontrollen geben, Taschen, Rucksäcke und Koffer sind verboten. Zudem wird der Pariser Platz am Samstagnachmittag gesperrt. Die angrenzenden Straßen werden für Autos wegen umfangreicher Sperrmaßnahmen unter anderem mit Pollern nicht mehr nutzbar sein.
KÖLN
Die Domstadt rüstet mit 1500 Polizisten im Einsatz massiv auf. 300 Beamte werden in Dreierteams Streife laufen und an Leuchtwesten weithin erkennbar sein. Zudem werden Plätze in der Innenstadt besser ausgeleuchtet und mit Videokameras überwacht. An Zufahrtsstraßen werden überdies Sperren mit Betonelementen oder großen Fahrzeugen errichtet, um Anschläge wie auf den Berliner Weihnachtsmarkt mit einem gekaperten Lastwagen zu verhindern.
HAMBURG
Die Hansestadt wird in der Nacht zum Sonntag rund 530 uniformierte Polizisten einsetzen. Dies sind nach offiziellen Angaben etwa 50 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Zudem werden Bereiche am Jungfernstieg und den Landungsbrücken mit Betonelementen gesichert. Zusätzlich wird Licht- und Videotechnik installiert.
MÜNCHEN
Die bayerische Landeshauptstadt hält an ihrem Sicherheitskonzept früherer Jahre für die Silvesternacht weitgehend fest. In diesem Jahr kommen einem Polizeisprecher zufolge aber mehr Beamte zum Einsatz als sonst.
PARIS
In Frankreich herrscht seit den Pariser Anschlägen vom 13. November 2015 der Ausnahmezustand. Entsprechend gesichert werden die Silvesterfeierlichkeiten ablaufen. Bei der größten Party des Landes werden auf dem Pariser Prachtboulevard Champs-Elysées mehr als 600.000 Besucher zu einer großen Lichtershow erwartet. Laut Rathaus werden dort 2000 Sicherheitsleute im Einsatz sein, Absperrungen auf einer Länge von drei Kilometern sichern das Gebiet ab.
BRÜSSEL
In der belgischen Hauptstadt wurden die Silvesterfeierlichkeiten im vergangenen Jahr wegen einer Terrorwarnung in letzter Minute abgesagt. Dieses Jahr wird es in der Innenstadt aber wieder eine große Lichtershow mit Feuerwerk geben. Die Zugänge sollen strikt kontrolliert werden. In Brüssel wurden am 22. März bei einem islamistischen Doppelanschlag 32 Menschen getötet.
LONDON
Mehr als 100.000 Menschen werden an den Ufern der Themse in der britischen Hauptstadt erwartet, um das Feuerwerk zu sehen. An den Zugängen werden die Organisatoren Ausweispapiere prüfen und Sicherheitschecks vornehmen. Am Neujahrstag werden an einer Parade mit Musikbands und historischen Wagen mehr als 8000 Teilnehmer mitlaufen, zahlreiche Besucher werden dem Spektakel beiwohnen.
MOSKAU
In der russischen Hauptstadt sichern mehr als 5000 Polizisten, 8000 Nationalgardisten und 2000 Mitglieder einer freiwilligen Miliz die Festivitäten. Der Rote Platz wird wie im vergangenen Jahr nur mit Einladung zugänglich sein, dort werden rund 6000 Menschen erwartet. (afp/dk)
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