Petry zu AfD-Triumph: „Guter Tag für die Demokratie in Deutschland“

Die AfD ist der große Sieger der heutigen drei Landtagswahlen: In allen drei Ländern bekam sie zweistellige Ergebnisse, in Sachsen-Anhalt sogar über 24 Prozent.
Titelbild
Frauke Petry und andere AfD-Spitzen bei der Wahlparty in Berlin.Foto: Carsten Koall/Getty Images
Epoch Times13. März 2016

Die AfD erzielte in Sachsen-Anhalt einen beispiellosen Triumph: Laut Hochrechnung erhielt sie 24,3 Prozent der Stimmen und wird damit zweitstärkste Kraft – vor Linken und SPD. Auch in Baden-Württemberg (15 Prozent) und Rheinland-Pfalz (12,4 Prozent) holt die AfD zweistellige Ergebnisse (Stand: Sonntag, 21.00 Uhr). Für die Altparteien ist es eine Klatsche, für die AfD eine Bestätigung ihres Kurses.

„Wir werden weiter kämpfen, wir befinden uns auf der Siegesstraße“, sagte die AfD-Chefin Frauke Petry mit Verweis auf die Bundestagswahl 2017. Petry forderte ihre Anhänger auf, sich vorzustellen, wie groß das Potenzial der AfD wäre, wenn „wir eine halbwegs differenzierte und sachliche Berichterstattung gehabt hätten.“ Es schallten ihr „Frauke! Frauke“-Rufe entgegen. Petry sieht das Potenzial ihrer Partei nun bei 30 Prozent, berichtete ein Zeit-Korrespondent.

"Ein guter Tag für die Demokratie in Deutschland", sagte Petry außerdem bezogen auf die gestiegene Wahlbeteiligung. Die AfD versuche "schließlich seit drei Jahren, die Menschen zurück an die Wahlurnen zu bringen", so die Parteichefin.

AfD zog über 100.000 Nichtwähler an

Mehr als 100.000 ehemalige Nichtwähler haben die AfD gewählt, berichtete die „Zeit“ weiter. Der Zustrom zur AfD habe die Wahlbeteiligung in allen drei Bundesländern nach oben gezogen. Von CDU, Linken und SPD wechselten nur um die 25.000 Wähler zur „Alternative für Deutschland“.

SPD-Chef Gabriel sagte zum AfD-Triumph in Sachsen-Anhalt: „Demokratische Parteien sind im Osten verwundbarer“, und: „Darum werden wir uns kümmern müssen.“

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff erklärte laut ntv, dass in Deutschland das Spektrum für Regierungsbildungen wegen der AfD durcheinander gekommen sei: „Wir werden in Sachsen-Anhalt eine starke Regierung der Mitte bilden“, bekräftigte der Haseloff jedoch. Die bisherige schwarz-rote Koalition kann wegen der Schwäche der SPD nicht weiter regieren. Die AfD wurde zweitstärkste Kraft.

Auch Direktmandate gewann die AfD: In Baden-Württemberg gewann sie den Bezirk Pforzheim. Bernd Grimmer zieht für die Partei direkt in den Stuttgarter Landtag ein und in Mannheim I landete AfD-Mann Rüdiger Klos mit 22,9 Prozent knapp vor dem SPD-Politiker Stefan Fulst-Blei, berichtete ntv.

(rf)



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