Pegida: „Remigration einzige Lösung für Deutschland und Europa“

Bei der gestrigen Demonstration von Pegida in Dresden forderte Lutz Bachmann die „Remigration“ von abgelehnten Asylbewerbern im großen Stil. Jürgen Elsässer vom Compact-Magazin lobte als Gastredner die Besetzung des Brandenburger Tors durch die Identitäre Bewegung. Eine Zusammenfassung.
Titelbild
Pegida-Demonstranten vor der Dresdener Frauenkirche am 29. August 2016.Foto: Screenshot Pegida Facebook
Epoch Times30. August 2016

Bei der gestrigen Pegida-Demo vor der Dresdener Frauenkirche versammelten sich tausende Demonstranten, wie Fotos der dicht gedrängt stehenden Menschenmenge auf dem Neumarkt belegen.

Pegida-Gründer Lutz Bachmann stellte eine klare Forderung: „Es ist an der Zeit, den vorauseilenden Gehorsam, die Toleranz und das Buckeln vor dem Islam zu beenden und alle verfügbaren Ressourcen für eine geordnete Remigration zu mobilisieren“. Die Bundeswehr solle mit Großraummaschinen „die abgelehnten Asylbetrüger ins Ausland“ zurückfliegen.

Plötzliche Rufe nach einer Asyl-Obergrenze wie die jüngst von SPD-Chef Sigmar Gabriel geforderte, nannte er „Nebengeräusche der kommenden Landtagswahlen in Meck-Pomm und Berlin“. Man wünsche „unseren Partnern von der AfD“ dort alles Gute. Auch Ankündigungen, man wolle die Integration und die innere Sicherheit verbessern sind laut Bachmann „alles absoluter Unfug und leeres Gewäsch“. Es gebe nur eine Möglichkeit für Deutschland und Europa, und die heiße „Remigration“ – nichts anderes.

Bachmann kritisierte den Tweet der ZDF-Satire-Sendung „Heute-Show“:

„Herr Welke, so nicht. Das ist der Gipfel der Geschmacklosigkeit und hat nichts, aber auch rein gar nichts mehr mit Satire zu tun“, sagte der Pegida-Gründer. Dies sei eine Verharmlosung von Völkermord. Die Anwälte von Pegida werden den Tweet als Volksverhetzung anzeigen, sofern es sonst niemand tue, kündigte Bachmann an und erntete starken Applaus.

„Vorräte anlegen im Fall von IS-Angriff“

Michael Stürzenberger geißelte die Empfehlung der Bundesregierung, Lebensmittelvorräte anzulegen, als Hohn. Der Grund für diesen Hinweis an die Bevölkerung sei die Bedrohungslage durch den Islamischen Staat und dessen mögliche Angriffe, so Stürzenbergers Ansicht. Der IS verwirkliche den 100-prozentigen Islam, wie er im Koran geschrieben stehe – dementsprechend werde sich kaum ein Muslim dagegen stellen, sollte der IS versuchen, die Macht zu übernehmen und Gehorsam fordern. Abtrünnigen drohe andernfalls der Tod. Stürzenberger wiederholte hiermit seine bekannten und oft geäußerten Thesen.

Die einzigen Politiker, die sich derzeit trauen würden, den Islam als Gefahr zu benennen, seien derzeit die von der AfD. Hoffentlich werde sie weit über 20 Prozent bei den anstehenden Wahlen bekommen.

Dann schoss Stürzenberger noch scharf gegen den evangelischen Bischof Bedford-Strohm, der mehr Islamunterricht an deutschen Schulen forderte: „Ist der bescheuert oder will er dem Islam zum Sieg verhelfen? Ein Kollaborateur der übelsten Sorte!“

Elsässer: „Gute Ausländer“ sollten mit uns gegen Islamisierung zu kämpfen

In Teil 2 sprach Jürgen Elsässer. Der Chef des Compact-Magazins lobte die Aktion der Identitären Bewegung am Brandenburger Tor als eine „Heldentat“: Endlich wurde dieses wichtige deutsche Symbol „eingesetzt für unsere eigenen Interessen“, sagte er.

Aktivisten hatten es am Wochenende beklettert und ein Transparent aufgehängt mit dem Slogan: „Sichere Grenzen. Sichere Zukunft.“

Elsässers Rede war im Wesentlichen eine Rekapitulation der Ereignisse der vergangenen Wochen und Monate. Sowohl der Axt-Killer von Würzburg, als auch der Selbstmordbomber von Ansbach seien von Merkel hereingelassene Flüchtlinge gewesen und wurden „von der Lügenpresse verharmlost“, so seine These. Auch erwähnte er, dass die polnische Mutter von vier Kindern, die in Reutlingen von einem syrischen Asylbewerber niedergemetzelt worden war, keinesfalls eine Beziehung zu dem Täter hatte, sondern im Gegenteil, sich gegen seine unerwünschten Belästigungen gewehrt hatte. In polnischen Medien habe man dies lesen können.

„Die Merkelsche Politik der offenen Grenzen ist eine Gefahr nicht nur für unser Volk, sondern auch für die guten Ausländer unter uns – und hereingeholt wird nur das Lumpenpack und die Mörder“, so Elsässer. „Und deshalb bitte ich euch, ihr Polen, Russen, Griechen und Italiener und auch die guten Türken, wer unter uns lebt und dieses Land lieb gewonnen hat: Kämpft mit uns Deutschen Schulter an Schulter gegen die Islamisierung, die euch genauso bedroht wie uns, denn auch ihr gehört zu Deutschland.“

„Wenn die Regierung das Volk austauschen will, dann muss das Volk die Regierung austauschen“, sagte er und forderte, Merkel als Kanzlerin „noch vor 2017 vom Hof zu jagen“.

Er wünsche sich, dass die AfD in Meck-Pomm die stärkste Partei werde und besonders in Merkels Wahlkreis in der Uckermark müsse „die AfD durchziehen“, so Elsässer.

Pegida-Sprecher Siegfried Daebritz schloss sich dem Lob für die „Identitären“ an: „Kommt zu uns nach Dresden, wir bedanken uns persönlich bei euch. Spitzenaktion!“

(rf)



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