Pegida: Bachmanns emotionale Antwort auf „V-Mann“-Vorwurf und Festerling-Krach

Nach dem Krach mit Tatjana Festerling stellte Pegida-Gründer Lutz Bachmann heute in Dresden „die Vertrauensfrage“. Die Demonstranten stehen weiterhin hinter ihm. Die Beteiligung an der Demo vor dem Hauptbahnhof ging in die Tausende.
Titelbild
Pegida-Gründer Lutz Bachmann.Foto: Screenshot Youtube / Lutz Bachmann
Epoch Times20. Juni 2016

Das Zerwürfnis zwischen Lutz Bachmann und Tatjana Festerling wurde heute in Dresden auf dem Podium diskutiert. Der sichtlich aufgewühlte Pegida-Gründer äußerte sich detailliert zu Vorwürfen, die durch Festerling und andere gegen ihn auf Facebook erhoben worden waren.

Bachmann erklärte zunächst, was alles auf Pegida-Vereinskosten gekauft wurde – inklusive Geldbeträgen: Unter anderem erwähnt er technisches Equipment wie Livestream-Technik für 20.000 Euro, Tonanlage, Funkgeräte für die Ordner für rund 2.000 Euro, der Geert Wilders-Auftritt habe 12-15.000 Euro, der „Pegida-Geburtstag“ im vergangenen Herbst 12.000 Euro gekostet. Es wurden zwei Partys für die Ordner geschmissen, die das ganze Jahr lang Pegida absichern. Diese Dankeschön-Partys hätten 2.000 Euro gekostet. Das würde ihnen nun als „lax“ im Umgang mit Finanzen ausgelegt, so Bachmann. Er könnte sich wahnsinnig aufregen. Es sei alles transparent. „Ihr könnt sicher sein, das Finanzamt, die gucken uns richtig in den A****“.

Über den Pegida-Verein sagt er: Es gebe keine Fördermitglieder. Man habe nichts kassiert. Pegida sei „keine Gelddruckmaschine“.

Er meinte, wenn Pegida alle Firmen nennen würde, bei denen etwas gekauft worden sei, dann würden diese ziemlich viel Drohungen und Ärger bekommen, wie bereits in der Vergangenheit geschehen.

Die „Vertrauensfrage“

Lutz Bachmann stellte die „Vertrauensfrage“ an die Demonstranten – auch angesichts dessen, dass es „auf Facebook diverse Gruppen gebe“ die ihn kritisieren. Er bat alle, die ihm und dem aktuellen Orga-Team weiterhin vertrauen, die Hand zu heben. Andernfalls könnte man eine neue Führung aufstellen. Im Live-Stream sah man ein Meer von gehobenen Händen.

Bachmanns Rede war sehr emotional und sparte nicht mir Kraftausdrücken: „Es hat keiner von diesen Idioten, die hier jetzt rumspalten eine Ahnung, was der Sigi, der Stefan und ich in den letzten 20 Monaten ertragen mussten“, so der Pegida-Gründer. Man habe es ohne Murren weggesteckt.

„Ich werde dafür verantwortlich gemacht, dass in Wuppertal, in Ramstein und in Berlin keine Demos sind!“, so Bachmann weiter. „Wir hätten doch genug Geld als Verein und könnten Leute mit dem Bus hinfahren, damit die dort ´ne Demo bekommen …“ Man sei doch nicht die Antifa. „Wenn die Leute dort selbst nicht ihren A**** hochbekommen, dann haben sie PECH!“, so Bachmann.

Wer ihm unterstelle, ein V-Mann zu sein, der solle „selbst hier auf´s Podium kommen“ und mal seine Rolle übernehmen.

Bezüglich auf Festerling persönlich sagt er: „Das was wir geschrieben haben in unserem Statement meinen wir ernst!“ Man wünsche Tatjana für ihre Arbeit viel Glück. Bezüglich Festerlings Engagement für „Festung Europa“ sagt er: „Das ist eine ganz wichtige Sache“. Und bezüglich Legida in Leipzig rief er ihr zu: „Mach es besser, als die, die es gegen die Wand gefahren haben.“

Bachmann war unter anderem stark kritisiert worden, weil er keinerlei Proteste gegen die Bilderberg-Konferenz organisiert hatte. (rf)



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