Ossis? Nicht willkommen – schon gar nicht nach den Wahlen
Das deutsche Wahlergebnis am 24. September hat offenbar dazu geführt, dass man den 3. Oktober – den „Tag der deutschen Einheit“ nicht mehr ganz so unbelastet feiern mag, wie vielleicht vor Jahren noch. So wie es die „Junge Freiheit“ schreibt, spreche man inzwischen schon von einer erneuten Spaltung des Landes.
Grund dafür: Das Wahlergebnis im Osten unterschied sich deutlich von dem der alten Bundesländer, vor allem, wenn es um die AfD geht.
Junge Freiheit schreibt: „Noch immer sind viele Politiker und Journalisten fassungslos, betreiben Ursachenforschung. Wie so oft, wenn nach ihrem Verständnis politisch etwas schiefläuft, sind die bösen Ossis schuld. Insbesondere der ostdeutsche Mann ist in den Fokus geraten, der nach Angaben der Meinungsforscher besonders häufig sein Kreuzchen bei der AfD gemacht hat. Aus Protest, Unzufriedenheit, Frust?“
Oder hat der „revolutionserfahrene Ostdeutsche“ nur einen schärferen Blick für das, was schief läuft im Land? JF weiter:
„Es muß möglich sein, die massiven Probleme muslimischer Einwanderer deutlich anzusprechen. Die Fesseln der Politischen Korrektheit mögen in Frankfurt am Main wirken, in Frankfurt an der Oder ist es um die Deutungshoheit der Tugendwächter schlecht bestellt. Dort wird Klartext geredet und dementsprechend abgestimmt. In Westdeutschland dagegen scheinen viele Menschen entwöhnt, der veröffentlichten, meist moralisch aufgeladenen Meinung zu widersprechen.“
„Der Wessi soll sich dem Syrer anpassen, aber nicht dem Ossi, der soll sich gefälligst wessimilieren.“
Ist die Wiedervereinigung demnach doch fehlgeschlagen? Ist der Ostdeutsche einfach nicht integrierbar in die rot-grüne Politik? Dieser Frage geht Roland Tichy in einer Glosse in seinem Internet-Magazin „Tichys Einblick“ nach. Mit viel Satire lässt er sich über die Integrationsbemühungen der Staatsministerin Aydan Özoguz aus.
Diese hatte ein sogenanntes „Impulspapier der Migrant*innenorganisationen zur Teilhabe in der Einwanderungsgesellschaft“ vorgelegt, um das Jahr 2016 zum „Themenjahr Partizipation“ zu erklären. Damit seien alle Menschen willkommen und die Deutschen hätten sich ihnen anzupassen, schreibt Tichy. Nur mit den Sachsen laufe es etwas anders, die hätten sich gefälligst den Wessis anzugleichen.
Tichy: „Deutschland soll sich den sogenannten Flüchtlingen öffnen – aber nicht den Sachsen. Der Wessi soll sich dem Syrer anpassen, aber nicht dem Ossi, der soll sich gefälligst wessimilieren. Der schon, klar, total. Ossis haben sich ohne Wenn und Aber in das westdeutsche System zu integrieren. Flüchtlinge sollen das nicht. Ihnen werden subventionierte Parallelgesellschaften angeboten und Quoten zum „Haben und Sagen“.
Und weiter: „Es ist eine seltsame Verkehrung: Es gehört zum guten Ton in Westdeutschland, den Tschechen zuzurufen: Ihr nehmt unsere Sachsen, wir euren Atommüll. Das sagte etwa der Sprecher des weit im Westen gelegenen Bistums Köln. Stellen wir uns vor, jemand hätte geschrieben: Lieber Assad, gib uns Deine Fassbomben und Giftgranaten, aber behalte die Leute, die können wir nämlich nicht gebrauchen. Die Hölle wäre losgebrochen und hätte den Schreiber verschlungen. Oder stellen wir uns vor, jemand hätte Kreuzberg, Teile von Duisburg, Düsseldorf und Köln, die No-Go-Areas, in denen Frauen zur Verschleierung gezwungen werden, Juden um ihr Leben fürchten müssen und 12-Jährige mit alten Hamas-Funktionären und SPD-Parteibuch zwangsverheiratet und junge Mädchen zur Zwangsehe in die Türkei verschleppt werden, diese Orte des in Deutschland herrschenden Islam als „braune Schandflecken in Deutschland“ bezeichnet. Himmel, hilf. Mit den Sachsen? Täglich ist in einer der großen Hamburger Illustrierten oder einer der süddeutschen Zeitungen mit Qualitätsanspruch von Schandflecken zu lesen.“
Lösung: „Betreutes Wählen einführen“
Doch Tichy hat zugleich auch eine Lösung parat, mit der eine vollkommene Verschmelzung von Ost und West vielleicht doch noch möglich sein kann. Man müsse in Ostdeutschland „Betreutes Wählen“ einführen, meint er.
Er schreibt weiter: „Jedem Wähler wird ein Bewährungshelfer in der Wahlkabine zur Seite gestellt, der darauf achtet, dass das Kreuz an der richtigen Stelle gemacht wird. In einer milderen Variante wird nach den Kästchen für CDU, SPD, FDP und Grünen ein Strich gezogen und ein Vermerk angebracht: ‚Wer weiter unten wählt, gefährdet seine Gesundheit, seinen Job und sein soziales Ansehen. Wollen Sie hier wirklich ihr Kreuz machen?‘“
(mcd)
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