Nürnberg: Kündigung des AfD-Mietvertrages nicht rechtens – Gauland kann am Samstag reden
Die von der Stadt Nürnberg beschlossene Kündigung des Mietvertrags für die von der AfD gemietete Meistersingerhalle wegen umstrittener Äußerungen des AfD-Spitzenkandidaten Alexander Gauland war nicht rechtens.
In einem Beschluss zu einem Eilantrag der AfD hob das Verwaltungsgericht Ansbach am Donnerstag die Kündigung wieder auf, weshalb Gauland wie geplant am Samstag in Nürnberg reden darf. Allerdings kann die Stadt noch Beschwerde beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof einlegen.
Die Stadt hatte den Mietvertrag gekündigt, weil Gauland Medienberichten zufolge über die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung und SPD-Politikerin Aydan Özoguz gesagt hatte, diese „in Anatolien entsorgen“ zu wollen. Nürnberg befürchtete deshalb Schaden durch einen Auftritt des AfD-Spitzenkandidaten.
Hingegen urteilten die Ansbacher Richter, es sei nicht mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu erkennen, dass Gauland in Nürnberg Äußerungen abgebe, die die Menschenwürde einzelner Menschen angreife, diese verächtlich mache oder dass er insbesondere Volksverhetzung begehe.
Gauland habe zwischenzeitlich öffentlich erklärt, dass er den Begriff „entsorgen“ so nicht mehr verwenden werde. Dazu habe die Stadt nicht konkret genug Stellung genommen. (afp)
Zum Weiterlesen:
AfD-Wahlkampf in Nürnberg: Stadt fordert Redeverbort für Gauland
Stadt Nürnberg kündigt Mietvertrag für AfD-Veranstaltung auf
Stadt Nürnberg sieht sich mit Gauland-Redeverbot rechtlich auf der sicheren Seite
Gauland verteidigt Weidel-Abgang: „Wir müssen uns nicht jede Unverschämtheit bieten lassen“
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion