NRW-Umweltminister warnt vor Bayer-Monsanto-Deal – „Gentechnische Produkte durch die Hintertür“ befürchtet
Nordrhein-Westfalens Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) hat eine strenge Kartellprüfung der geplanten Übernahme des US-Agrarkonzerns Monsanto durch den Bayer-Konzern gefordert.
Durch die Fusion entstünde ein „Mega-Agrochemie-Unternehmen, das den Weltmarkt dominieren wird und gegenüber Landwirten und Verbrauchern deutlich höhere Preise durchsetzen könnte“, sagte Remmel der „Rheinischen Post“ vom Mittwoch. Außerdem drohe die Einführung von „unerwünschten gentechnischen Produkten durch die Hintertür“.
Remmel sagte der Zeitung, er setze darauf, dass die EU-Kartellbehörden die Übernahme „mit Blick auf das Ziel einer nachhaltigen und vielfältigen Land- und Lebensmittelwirtschaft besonders kritisch prüfen“. Ein Sprecher des Bayer-Konzerns sagte der „Rheinischen Post“, noch sei kein Antrag bei den EU-Kartellbehörden eingereicht worden. Das Unternehmen geht demnach aber weiterhin davon aus, „die Transaktion bis Jahresende abschließen zu können“.
Umwelt- und Entwicklungsverbände warnen immer wieder vor Fusionen international tätiger Agrarkonzerne und fürchten eine Konzentration der Marktmacht. Der US-Konzern Monsanto stellt gentechnisch veränderte Nutzpflanzen her und auch das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat. Der deutsche Chemieriese Bayer will das Unternehmen übernehmen. (afp/dts)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion