„Nicht sein Zuständigkeitsbereich“: Kurdische Gemeinde kritisiert Gabriels Äußerung zu Unabhängigkeit

Er sei über das Unabhängigkeitsreferendum der Kurden im Nordirak besorgt, so Gabriel. Die Kurdische Gemeinde Deutschland wies diese Äußerung scharf zurück.
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Irakische Kurden.Foto: SAFIN HAMED/AFP/Getty Images
Epoch Times9. Juni 2017

Sigmar Gabriel sei über das Unabhängigkeitsreferendum der Kurden im Nordirak besorgt. Die Kurdische Gemeinde Deutschland hat nun diese Äußerungen des Bundesaußenministers scharf zurückgewiesen.

„Das Selbstbestimmungsrecht des kurdischen Volkes gehört nicht in den Zuständigkeitsbereich des deutschen Außenministers“, erklärte der Vorsitzende Ali Ertan Toprak am Freitag.

Gerade von einem deutschen Außenminister erwarte er „allergrößte Sensibilität darin, anderen Völkern ihre Grenzen oder ihre Unabhängigkeit vorschreiben zu wollen“.

„Ich hätte mehr Respekt vom deutschen Außenminister für die großen Opfer und Leistungen der Kurdinnen und Kurden erwartet“, die seit drei Jahren ununterbrochen und erfolgreich gegen die Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) kämpften „und unsere gemeinsamen Werte verteidigen“, erklärte Toprak weiter. Zugleich sprach er sich für dauerhafte Stabilität und friedliche Konfliktlösungen in der Nahostregion aus.

Die Regierung der autonomen Kurdenregion im Nordirak hatte am Mittwoch ein Unabhängigkeitsreferendum für den 25. September angekündigt. Gabriel hatte sich deswegen am Donnerstag sehr besorgt geäußert.

„Vor einseitigen Schritten in dieser Frage können wir nur warnen“, sagte der Außenminister und wandte sich dagegen, die Einheit des Irak in Frage zu stellen. Deutschland unterstützt die irakischen Kurden mit Waffen und militärischer Ausbildung in ihrem Kampf gegen den IS. (afp)

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