Nach Freiburger Mordfall: Experte äußert sich zu Frauenbild bei Flüchtlingen
Mehr als 70 Prozent der Flüchtlinge, die 2015 nach Deutschland kamen, waren Muslime. Sie kamen überwiegend aus Syrien, Afghanistan und dem Irak, drei islamisch geprägten Ländern“, berichtet „Focus“.
Doch kann man den kulturellen Hintergrund generell für begangene Straftaten durch Flüchtlinge verantwortlich machen?
Der Dortmunder Erziehungswissenschaftler Ahmet Toprak sagte im Gespräch mit „Focus-Online“ , dass die traditionellen, konservativen Rollenvorstellungen von Männer und Frauen in den Herkunftsländern ein wichtiger Faktor bei sexueller Gewalt von Flüchtlingen gegen Frauen seien.
Es gebe unter den Flüchtlingen Männer – besonders solche aus ländlichen Gebieten – die aus ihrer Heimat ein ganz anderes Verhalten von Frauen kennen würden, als es in Deutschland üblich sei: „In diesem Verständnis ist die Frau vor allem in der Öffentlichkeit zurückhaltend, sie spricht nicht laut und ist meist in der Begleitung männlicher Bezugspersonen“, sagt Toprak.
Allerdings dürfe man mit solchen archaischen Vorstellungen natürlich keine sexuelle Gewalt entschuldigen, stellte der Forscher klar. In Deutschland würden die Männer auf ganz andere Frauenrollen treffen. Man sei allein unterwegs und übernehme auch mal selbst die aktive Rolle beim Flirten. Das könne bei Männern aus den vorwiegend islamischen Ländern Irritationen auslösen.
Auch wenn viele Flüchtlinge gut damit umgehen könnten, gäbe es aber auch einen Teil, „der verunsichert ist und teils zu weit geht“, so der Experte. „Sie kommen häufig aus Gesellschaften, in denen Sexualität generell ein Tabu ist und sind schon unsicher, wenn es darum geht, wie man eine Frau anspricht.“
Verallgemeinern dürfe man aber bei alledem nicht, dass Muslime generell weniger Achtung vor Frauen hätten, als Anhänger anderer Religionen. Ein echter Muslime würde Frauen schützen und sie nicht belästigen oder gar vergewaltigen. Oft würden aber patriarchalische Geschlechterstrukturen und Religion vermischt werden.
Täter würden das auch oft tun, um ihre Tat zu rechtfertigen, so Toprak. „Das ist bei unserer Religion eben so“, sagen sie. Hier werde der Islam missbraucht, um sich zu rechtfertigen.
Wenn man sexuellen Übergriffen künftig vorbeugen will, dann sollte man Sexualität und das Frauenbild in Deutschland zu Pflichtthemen in den Integrationskursen machen, schlägt der Erziehungswissenschaftler vor. Aufklärung und Bildung seien der beste Weg. Sollte es solche Kurse geben, dann gehe er davon aus, „dass in drei bis vier Jahren solche Überfälle auf Frauen noch weniger werden“. (mcd)
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