Nach BMW: EU-Kommission durchsucht auch VW und Daimler wegen Kartellvorwürfen
Ermittler der EU-Kommission haben weitere Autobauer in Deutschland wegen möglicher Kartellverstöße durchsucht. Der Volkswagen-Konzern in Wolfsbug und Daimler in Stuttgart bestätigten am Montag, dass es bei ihnen „angekündigte Nachprüfungen“ gab. Vergangene Woche hatte es Durchsuchungen bei BMW gegeben.
Die Kartellvorwürfe waren im Juli durch einen „Spiegel“-Bericht bekannt geworden. Demnach sollen sich Volkswagen mit seinen Töchtern Audi und Porsche sowie Daimler und BMW seit den 90er Jahren in geheimen Arbeitsgruppen über ihre Fahrzeuge abgesprochen haben.
Volkswagen erklärte am Montag, die laufenden kartellrechtlichen Untersuchungen der EU-Kommission richteten sich auch gegen Volkswagen. Die Kommission habe Unterlagen in den Geschäftsräumen von Volkswagen in Wolfsburg und bei der Konzerntochter Audi in Ingolstadt gesichtet. VW und die betreffenden Konzernmarken kooperierten „seit längerem vollumfänglich“ mit der Kommission.
Daimler teilte mit: „Wir haben eine Nachprüfung, die uns angekündigt wurde.“ Daimler kooperiere vollumfänglich mit den Behörden. Der Autobauer bekräftigte, er habe einen Kronzeugenantrag gestellt.
Die Kommission in Brüssel erklärte, die EU-Beamten seien von Vertretern der deutschen Wettbewerbsbehörden begleitet worden. Die Namen der betroffenen Unternehmen nannte die Kommission wie üblich nicht.
Die Durchsuchungen sind demnach auch noch kein Hinweis darauf, dass sich die Firmen tatsächlich eines Kartellvergehens schuldig machten. Auch Volkswagen und Daimler betonten, es sei offen, ob die Kommission ein formelles Verfahren einleiten werde. (afp)
Mehr dazu:
„Wir waren irritiert“: BMW verärgert über Kronzeugenanträge von Daimler und VW
Kartellvorwürfe: EU-Kommission durchsucht BMW
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion