Nach AfD-Adressenleak: Erste Angriffe und Bedrohungen durch Linksextreme
Nach dem Leak der Teilnehmerliste des AfD-Parteitages samt Adressen und Telefonnummern häufen sich nun Attacken auf die Betroffenen. Häuser wurden beschmiert, Computerviren verschickt und nächtliche Drohanrufe getätigt. Die "Junge Freiheit" berichtete.
Haus in Merklemburg-Vorpommern beschmiert
Es kam bereits zu etlichen Zwischenfällen. So wurden die Haustür eines AfD-Mitglieds in Mecklenburg-Vorpommern mit Parolen wie "Nazifreie-Zone" und "Nazi-Aufmärsche zum Desaster machen" beschmiert.
Bei einem Mitglied der AfD in Berlin klingelte das Telefon um vier Uhr morgens. Der Anrufer bedrohte und beleidigte das Mitglied als "Nazi-Schwein".
Mit Kreide markierten Linksextremisten in Jülich das Wohnhaus zweier AfD-Mitglieder. Sie schrieben großflächig und für die gesamte Nachbarschaft sichtbar: "Tatort Rassismus". Außerdem wurden mit Kreide Pfeile auf die Straße gezeichnet, die zur Wohnung der AfD-Miglieder wiesen. Direkt vor dem Haus schrieben sie "AfD Rassistenpack", "FCK AFD", "Rassismus tötet" sowie "Wir wissen wo ihr am 30.4.2016 wart". An diesem Tag hatte der Parteitag der AfD in Stuttgart stattgefunden.
Die Verbreitung der E-Mail-Adressen wurde außerdem für eine Virusattacke gegen AfD-Mitglieder genutzt. Zahlreiche AfD-Mitglieder hatten demnach eine Mail mit einer "AfD-Software" im Anhang erhalten. Dahinter verbarg sich ein Virus der private Daten des Empfängers absaugen konnte.
AfD-Delegierter "geeignet als Elternrat"?
In Braunschweig forderte der Vorsitzende der Linksfraktion, Udo Sommerfeld, im Rat der Stadt abzuwägen, ob ein zum Elternrat berufener Herr für die Position geeignet sei, oder nicht. Der Betroffene ist AfD-Delegierter, wie über das linksextreme Portal Indymedia bekannt wurde.
Man habe sich bislang darauf verlassen, dass personelle Vorschläge des Stadtelternrates ausgewogen und qualifiziert seien. Auf Vertreter von rechtspopulistischen Gruppierungen könne dies nicht zutreffen, kritisierte Sommerfeld.
AfD fordert Ermittlungen
Obwohl er selbst kein AfD-Mitglied ist, erhielt ein Tübinger Politik-Student eine Morddrohung per E-Mail: "Braunes Nazischwein, deine Tage sind gezählt. In 48 Stunden wirst du umgebracht", hieß es laut SWR in einer E-Mail. Er hatte sich als Beobachter zum Parteitag gemeldet, weil er über die AfD eine Forschungsarbeit schreibt und kam so auf die geleakte Liste.
Niedersachsens AfD-Chef Paul Hampel forderte den Generalbundesanwalt auf, die Ermittlungen in dem Fall zu übernehmen. Man müsse den "roten Gesinnungsterror" gegen die AfD und ihre Mitglieder stoppen, so Hampel gegenüber der JF. Er ist gleichzeitig auch Mitglied im Bundesvorstand.
Auf der Internetseite Indymedia würden Linksextremisten, die durchaus wie eine terroristische Vereinigung agieren, seit Jahren zu schwersten Straftaten wie Anschlägen und sogar Mord aufrufen. Niemand werde deshalb tätig. Im sächsischen Freital hätte die Bundesanwaltschaft doch auch die Ermittlungen übernommen, warum nicht diesem Fall, so die Kritik von Hampel gegenüber der Wochenzeitung. Auch rief Hampel alle betroffenen Parteitagsteilnehmer dazu auf, Strafanzeige wegen der Veröffentlichung ihrer persönlichen Daten zu stellen.
Was unternimmt Heiko Maas?
Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) müsse sich fragen lassen, ob er die richtigen Prioritäten setze. "Auf Facebook jagt er zusammen mit einer früheren Stasi-Zuträgerin politisch Unkorrekte, aber wenn auf Indymedia zur Ermordung des Berliner Innensenators aufgerufen wird, schweigt er," so Hampel. Linksextremisten hatten im Februar auf der Internetseite mit der Ermordung von Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) gedroht. (dk)
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