Monheim überlässt Gemeinden Bauland für Moscheen: Diskussion unter Polizeischutz
Bürgermeister Sebastian Zimmermann sieht sich der freien Religions-Ausübung verpflichtet, berichtet die "Rheinische Post" (RP). Er möchte die beiden muslimischen Gemeinden von Monheim durch die Dauerleihgabe des 850.000-Euro-Grundstücks "aus den Hinterhöfen holen". Man könne ausgrenzen oder integrieren, so der Politiker von der kommunalen Partei Peto. Das Fördervolumen für die Überlassung entspräche 15 Prozent der Investitionssumme. Zimmermann stand gestern laut "RP" unter Personenschutz.
Aktuell habe die Stadt einen Haushaltsüberschuss von 65 Millionen und könne dies finanziell verkraften. Der Plan den Moscheengemeinden die Grundstücke kostenlos zu überlassen, stelle keine einseitige Bevorzugung dar. Aktuell werde auch eine Festhalle für 28 Millionen Euro geplant.
Auf der Versammlung fiel die Kritik, eine der beiden muslimischen Gemeinden gehöre dem konservativen türkisch-islamischen Dachverband Ditib an. Darauf hin betonte Zimmermann, die Gemeinden hätten sich zu Verfassungstreue und Toleranz verpflichten müssen. Die Grundstücke würden zurück an die Stadt gehen, sollte man sich nicht an die Auflagen halten.
Architektur für Gemeindezentren wurde gelobt
"Wir bauen ein zeitgemäßes Gebäude mit deutscher Architektur, einer offenen Fassade mit viel Glas und einem lediglich symbolisch angedeuteten Minarett", sagte Architekt Hussam Abdel-Hamid über seine Bau-Pläne. Es werde ein Begegnungszentrum und eine "Chillout-Zone" haben. Der Architekt erhielt für seinen Entwurf Applaus.
Die Moschee der marokkanischen Gemeinde wird am Stadteingang entstehen. Dies sei für die Stadt prägend, kritisierten Bürger bei der Versammlung. Andere Monheimer begrüßten den Bau auf einem ehemaligen Industriegelände.
Entscheidung fällt bereits am Mittwoch
Der Stadtrat soll am kommenden Mittwoch über die Pläne entscheiden. Dort hat Peto mit 65 Prozent die Mehrheit. Bürger kritisierten das Tempo des Entscheidungsprozesses. Die Bürgerschaft sei bei dem Thema nicht mitgenommen worden. (dk)
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