Milliarden-Verschwendung: Deutschland als Sozialstaat mit großer sozialer Ungerechtigkeit
Der Umfang unserer Sozialausgaben ist ein Luxus, den sich Deutschland mit seiner starken Wirtschaft leisten kann, urteilt Kommunikations-Berater Ralf-Dieter Brunowsky in einem Gastbeitrag auf „Focus“. Was dieser Luxus jedoch ganz konkret koste, sehe jeder Arbeitnehmer auf seinem Lohnzettel, meint er.
Und hier rechnet uns Brunowsky ganz genau vor: Wer beispielsweise 3.600 Euro brutto im Monat verdient, zahlt in der Steuerklasse I ohne Kirchensteuer 635 Euro Steuern und 723 Euro Sozialabgaben. Je nach Krankenversicherung auch etwas mehr oder weniger. Ausgezahlt werden in diesem Fall 2.242 Euro. Der Arbeitgeber zahlt dann auch nochmal 765 Euro Sozialabgaben. Rechnet man das zusammen, dann entfallen auf einen Arbeitnehmer 2.124 Euro an Lohnsteuern und Sozialabgaben, das sind 59 Prozent seines Bruttogehalts. Oder auch 95 Prozent des ausgezahlten Gehalts.
Das sei die wahre Dimension unseres Sozialstaates und für die große Mehrheit der Arbeitnehmer die größte soziale Ungerechtigkeit, so der Autor.
Für den ehemaligen Chefredakteur des Wirtschaftsmagazins „Capital“ bedarf es dabei keiner großen Phantasie, sich auszumalen, wieviel von den 1300 Milliarden an Sozialausgaben verschwendet wird. Er schreibt:
Eine ganze Sozialindustrie lebt von diesen Geldern, die Immobilien der Sozialversicherungen protzen in vielen Städten, die Geschäftsführer der Krankenkassen machen mit dicken Autos und hohen Gehältern Schlagzeilen. Von den 2.000 Milliarden Euro Kosten der Wiedervereinigung haben die Sozialversicherungen den größten Teil getragen, denn sie mussten den ehemaligen DDR-Bürgern Renten auszahlen, für die nie jemand eingezahlt hat.
Die Rentenversicherung beschäftigt 61.000 Mitarbeiter, die Krankenkassen beschäftigen weitere 140.000 Mitarbeiter. Die Bundesagentur für Arbeit hatte 2015 rund 100.000 Mitarbeiter.
Laut einem Artikel der FAZ von 2015 habe sich die Arbeitslosigkeit in den vergangenen zehn Jahren fast halbiert. Doch die Bundesagentur für Arbeit beschäftigt heute mehr Mitarbeiter als damals, zitiert er das Blatt.
Brunowsky ist weiter der Meinung, dass das ganze System effizienter werden muss, damit den wirklich Hilfsbedürftigen besser geholfen werden kann und die Mittelschicht nicht irgendwann streikt.
Er schreibt: Es ist an der Zeit, die Sozialausgaben in ihrer Gesamtheit zu durchforsten, gerne auch mit Hilfe von Unternehmensberatern. Solange unsere Wirtschaft wächst, gibt es offenbar keinen Sparzwang. Aber wenn es irgendwann einen Abschwung gibt, dann wird sich schnell die Frage stellen, ob unser Sozialstaat noch bezahlbar ist. Soziale Gerechtigkeit gibt es nur, wenn das System von seinen Bürgern als gerecht und fair akzeptiert wird. Und das wiederum ist nur der Fall, wenn unsere Steuern und Sozialbeiträge nicht als Staatseigentum und als Selbstbedienungsladen angesehen werden, sondern als Treuhandvermögen der Bürgerinnen und Bürger.
Den gesamten Beitrag finden Sie hier: Die Dimension unseres Sozialstaates ist die größte soziale Ungerechtigkeit
(mcd)
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