Merkel-Zitate, die wie AfD klingen: „Das Maß des Zumutbaren ist überschritten“ – Meuthen präsentiert Einwanderungskritik von einst
In einer Rede bei einer öffentlichen AfD-Veranstaltung in Hamburg hat AfD-Chef Jörg Meuthen alte Zitat von Bundeskanzlerin Angela Merkel hervorgeholt, die äußerst einwanderungskritisch sind. Meuthen sprach auf Einladung der AFD-Fraktion der Hamburger Bürgerschaft im Rahmen ihrer regelmässigen Gesprächsreihe „Fraktion im Dialog“ am 7. Dezember 2016. Seine Rede wurde auf Youtube gestellt.
„Meine Damen und Herren, das Maß des Zumutbaren ist überschritten (…) Bevor wir neue Zuwanderung haben, müssen wir erstmal die Integration der bei uns lebenden ausländischen Kinder verbessern.“ Das sagte Merkel bei einer Bundestagsdebatte am 13.9.2002, siehe Youtube-Video unten. Und auf einem CDU-Parteitag im Jahr 2003 führte Merkel laut „Rheinische Post“ aus:
Manche unserer Gegner können es sich nicht verkneifen uns in der Zuwanderungsdiskussion in die rechtsextreme Ecke zu rücken, nur weil wir im Zusammenhang mit der Zuwanderung auf die Gefahr von Parallelgesellschaften aufmerksam machen. Das, liebe Freunde, ist der Gipfel der Verlogenheit und eine solche Scheinheiligkeit wird vor den Menschen wie ein Kartenhaus in sich zusammenbrechen. Deshalb werden wir auch weiter eine regelte Steuerung und Begrenzung von Zuwanderung fordern.“
„Wir wollen nicht nur, dass wir in der Vergangenheit im Wohlstand gelebt haben, wir wollen das für die künftigen Generationen genauso und das ist unsere Aufgabe. Deshalb sage ich ganz klar, wir werden nicht ruhen, bevor wir nicht hier versuchen, über Qualifizierung und Wiedereingliederung jedem eine Chance zu geben und dem leichten Ruf, jetzt soll doch ganz viel Zuwanderung kommen, diesem leichten Ruf dürfen wir nicht nachgeben, bevor wir alles daran gesetzt haben unsere eigenen Menschen im Lande zu qualifizieren und ihnen eine Chance zu geben.“
Zitate von Angela Merkel
Nachdem er diese Merkel-Zitate vorgestellt und erklärt hatte, dass sie keineswegs von seinen Parteifreunden Frauke Petry, Alexander Gauland oder Björn Höcke kämen, sagte Meuthen: „Diese Frau hat keine dauerhaften Überzeugungen, sie hat keinen Wertekompass und sie hat auch nicht die nötige Härte die nunmal erforderlich ist, um ein großes und noch wohlhabendes Industrieland so zu führen, wie es geführt werden muss.Von all diesen Zitaten will Frau Merkel doch heute nichts mehr wissen“, so der AfD-Politiker.
Dann führte er noch die Merkel-Aussage vom Deutschlandtag der Jungen Union in Potsdam im Oktober 2010 an:
Wir sind ein Land, das im Übrigen Anfang der sechziger Jahre die Gastarbeiter nach Deutschland geholt hat, und jetzt leben sie bei uns. Wir haben uns eine Weile lang in die Tasche gelogen. Wir haben gesagt, die werden schon nicht bleiben. Irgendwann werden sie weg sein. Das ist nicht die Realität, und natürlich war der Ansatz zu sagen, jetzt machen wir hier mal Multikulti und leben so neben einnander her und freuen uns über einnander … Dieser Ansatz ist gescheitert, absolut gescheitert!“
Angela Merkel
Meuthen kommentierte:
„Es wirkt schlichtweg surreal, dass solche Aussagen vor sieben, zehn und fünfzehn Jahren im Mainstream als salonfähig galten und ausgerechnet von Angela Merkel so getroffen wurden. Aussagen die zeigen, was die Worte unserer Kanzler-Darstellerin wert sind. Nichts.“ Auch was derzeit auf dem CDU-Parteitag abgezogen werde, dürfe man nicht für bare Münze nehmen, so der AfD-Politiker.
Hier ein Youtube-Ausschnitt mit Merkels originaler Rede:
https://www.youtube.com/watch?v=dd_Ss6Sze2M
Hier Meuthens Hamburger Auftritt:
(rf)
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