Merkel übt Selbstkritik und sagt: „Es war ein sehr schonungsloses Gespräch“ mit den Opfern

"Heute ist ein Tag der Trauer, aber auch ein Tag des Willens, das, was nicht gut gelaufen ist, besser zu machen", sagte die Kanzlerin am Rande der Gedenkfeierlichkeiten zum ersten Jahrestag des Attentats in Berlin.
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Ein Jahr nach dem Anschlag in Berlin: Angela Merkel am Breitscheidplatz. 19. Dezember 2017.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times19. Dezember 2017

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will in wenigen Monaten erneut mit den Hinterbliebenen und Verletzten des Berliner Weihnachtsmarktanschlags zusammentreffen.

„Heute ist ein Tag der Trauer, aber auch ein Tag des Willens, das, was nicht gut gelaufen ist, besser zu machen“, sagte Merkel am Dienstag in Berlin am Rande der Gedenkfeierlichkeiten zum ersten Jahrestag des Attentats. Sie war am Montag mit Betroffenen und Angehörigen im Bundeskanzleramt zusammengekommen.

„Es war ein sehr offenes, auch von Seiten der Menschen, die betroffen sind, sehr schonungsloses Gespräch“, sagte Merkel. Das Gespräch habe gezeigt, „welche Schwächen unser Staat in so einer Situation auch gezeigt hat“.

Merkel kündigte ein erneutes Treffen an. Dabei gehe es um die Fragen: „Was haben wir gelernt? Was werden wir in Zukunft anders machen?“

Die Hinterbliebenen und Verletzten des Anschlags hatten in einem offenen Brief die Bundesregierung, aber auch den Berliner Senat und die Sicherheitsbehörden kritisiert. Sie rügten unter anderem, dass der Staat die Betroffenen nicht ausreichend finanziell unterstützt habe. Der Kanzlerin warfen sie vor, sich nie persönlich an die Hinterbliebenen gewandt zu haben.

Der Anschlag habe „für viele Menschen ihr bisheriges Leben zerstört“, sagte Merkel. Die Bundesregierung werden „alles Menschenmögliche“ tun, damit Betroffene eines Anschlags wieder leichter ins Leben zurückfinden.

Merkel nahm mit anderen Mitgliedern der Bundesregierung, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und weiteren Spitzenpolitikern an der Einweihung einer Gedenkstätte auf dem Berliner Breitscheidplatz teil. (afp)



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