Kanzlerin Merkel schließt Wiederaufnahme der TTIP-Verhandlungen nicht aus
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hält eine Wiederaufnahme des Freihandelsabkommens TTIP mit den USA für möglich. US-Präsident Donald Trump „fordert faire Bedingungen aus der Sicht seines Landes, und wir achten selbstverständlich auf die deutschen und europäischen Anliegen“, sagte Merkel dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) laut Vorabmeldung vom Samstag. Sie „schließe nicht aus, dass die Verhandlungen über ein Handelsabkommen mit den USA eines Tages wiederbelebt werden“.
Insgesamt hätten Trump und sie inzwischen „eine gute Arbeitsbeziehung entwickelt, was unterschiedliche Standpunkte definitiv nicht ausschließt“, sagte die Kanzlerin. Um die Konflikte in der Welt zu lösen, „wenn wir Menschen helfen wollen, brauchen wir das starke Engagement der USA“, sagte Merkel weiter.
Auch Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) hält das deutsch-amerikanische Verhältnis inzwischen für besser, „als man es nach dem Besuch der Kanzlerin in Washington“ habe erwarten können. Deutschland und die USA seien nun wieder in einer Lage, in der es um den „Ausgleich von Interessen geht“, sagte Gabriel den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Samstag.
Zunächst habe er durchaus die Sorge gehabt, „dass wir uns als Widersacher gegenüberstehen“, sagte Gabriel mit Blick auf Trumps harte Kritik an Deutschland, etwa wegen der Handelspolitik. Vielleicht sei es „sogar gelungen, den Präsidenten von Einfuhrzöllen gegen Deutschland abzubringen“. (afp)
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