Kanzlerin Merkel: Rechts von der Union darf es keine Partei geben

Angela Merkel: „Ich stehe dazu, dass rechts von der Union keine Partei sein sollte“. Jedoch: "Eine konservative, bürgerliche Partei, die zulässt, dass rechts von ihr eine Alternative entsteht, geht meist unter, „sofern sie sich nicht wieder deutlich nach rechts verschiebt“, kommentiert Marcus Somm aus der Schweiz.
Titelbild
Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einer Pressekonferenz nach der CDU-Bundesvorstandssitzung in Berlin, 2016.Foto: Michael Kappeler/dpa
Epoch Times7. Oktober 2017

Kanzlerin Angela Merkel hat ihrer Partei eine harte Auseinandersetzung mit den Rechtspopulisten von der AfD zugesagt. „Ich stehe dazu, dass rechts von der Union keine Partei sein sollte“, sagte die CDU-Chefin beim „Deutschlandtag“ der Jungen Union in Dresden.

Zuvor war sie von einem Delegierten gefragt worden, ob sie zu der entsprechenden Aussage des damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß stehe.

Kanzlerin Merkel sagte, sie habe Strauß nicht kennengelernt. Er hätte aber sicher nicht dazu aufgefordert, eigene Prinzipien zu verraten, um das zu erreichen.

Die Baseler Zeitung: Eigentlich ist die Kanzlerin abgewählt, alle spüren das – nur sie nicht

„Eigentlich ist Angela Merkel abgewählt worden. Alle spüren das. Nur Angela Merkel nicht“ titelte die „Baseler Zeitung“ am 30. September. Noch nie verlor ein amtierender deutscher Bundeskanzler 8,6 Prozent in einer Wahl und überlebte das politisch, schrieb Marcus Somm. Und:

Hätte Angela Merkel (CDU) Verstand, kennte sie die ungeschriebenen Gesetze der Demokratie, glaubte sie an die Bedeutung von Wahlen: Sie hätte längst ihren Rücktritt angeboten, so wie das üblich ist, wenn man das Wort Verantwortung ernst nimmt.“

Der CDU sind die konservativen Wähler weggelaufen. Und:

Wenn der konservative Wähler seiner einst konservativen Partei die Loyalität gekündigt hat, dann ist kein Halten mehr.“

In der Schweiz wurden ebenfalls konservative Parteien „pulverisiert“, die CVP und die FDP, sie kennen das Thema.

Eine konservative, bürgerliche Partei, die zulässt, dass rechts von ihr eine Alternative entsteht, geht meist unter, „sofern sie sich nicht wieder deutlich nach rechts verschiebt“.

Konservativen gelang es seines Wissens nie, entlaufene Konservative zurück zu gewinnen. Sie stehen loyal und treu zu ihrer Partei – doch wird dieser aufgekündigt, ist es vorbei. Dann verschwinden sie aufimmer. (ks/dpa)

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