Matthias Matussek: Der Abschied vom gesunden Menschenverstand

Matthias Matussek ist seit über 40 Jahren als Journalist, Publizist und Buchautor tätig und fühlte sich in dieser Funktion immer der Wahrhaftigkeit verpflichtet. Wolfgang Herles traf ihn auf der Leipziger Buchmesse und führte ein sehr interessantes Gespräch mit ihm.
Von 20. März 2018

White Rabbit oder Der Abschied vom gesunden Menschenverstand, so heißt das neue Buch von Matthias Matussek, das vergangene Woche erschien. Mitreißend, radikal subjektiv, schonungslos und umwerfend komisch schreibt darin einer der profiliertesten deutschen Journalisten über die Mainstream-Presse, Selbstzensur und Desinformation.

Stern, Spiegel, Die Welt und dann der Rauswurf

Matthias Matussek ist seit über 40 Jahren als Journalist, als Publizist und Buchautor tätig. Nach seinen Anfangsstationen bei der Berliner Zeitung Der Abend und für den Stern ging er 1987 zum Spiegel. Vom Mauerfall bis zum Tag der Deutschen Einheit berichtete er als Sonderkorrespondent aus Ost-Berlin, wofür er 1991 mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis ausgezeichnet wurde.

Danach leitete Matussek die Büros des Spiegels in New York (1992), Rio de Janeiro (1999) und London (2003). Von 2005 bis 2008 war er Leiter des Kulturressorts des SpiegelsVon Oktober 2006 bis April 2011 wöchentlich, danach bis Januar 2014 in loser Folge veröffentlichte Matussek auf Spiegel Online ein Vlog namens Matusseks KulturtippEnde Oktober 2013 wechselte er zur Axel Springer AG, schrieb als Kolumnist für die Tageszeitung Die Welt, bei welcher er dann nach nur zwei Jahren entlassen wurde.

Sein neues Buch: White Rabbit oder Der Abschied vom gesunden Menschenverstand

Matussek veröffentlichte über 20 Bücher, darunter mehrere Bestseller. Nun erschien vor wenigen Tagen sein neues Buch White Rabbit oder Der Abschied vom gesunden Menschenverstand. Der Verlag beschreibt das Buch wie folgt:

Schlimmer als die Zensur der Presse ist die Zensur durch die Presse.“ Das schrieb der hellsichtige Gilbert K. Chesterton – Schöpfer der weltbekannten Figur Pater Brown – bereits Anfang des vorigen Jahrhunderts. Chesterton, der journalistische Star seiner Zeit, ein katholischer Konvertit, ist das Vorbild für Matusseks Bericht aus dem Innenraum der Vierten Gewalt. Denn die Medien haben sich – so scheint es – in den letzten Jahren in einen unkritischen Jubelchor der Regierung verwandelt und das Land in einen Hippiestaat, der so verrückt agiert, als gäben die Woodstock-Veteranen Jefferson Airplane mit ihrer psychedelischen Hymne „White Rabbit“ den Takt vor.

In seinem neuesten, vor Witz und Ironie funkelnden Werk verfolgt Matussek den Wahnsinn in deutschen Landen, die teils komische, teils absurde Selbstbeschränkung der Presse und kommt immer wieder auf seinen Referenzheiligen Chesterton zurück, den man zu Recht als „Apostel des gesunden Menschenverstandes“ bezeichnete. In dessen vielseitigem publizistischem Werk hat Matussek Haltungen und Grundsätze entdeckt, die der „schreibenden Zunft“ noch heute Maßstab sein könnten.

Und so hält er uns Glanz und Elend des Journalismus unserer Tage vor Augen: mitreißend, radikal subjektiv, schonungslos und umwerfend komisch. Einer der profiliertesten deutschen Journalisten über Mainstream-Presse, Selbstzensur und Desinformation.

Wolfgang Herles im Gespräch mit Matthias Matussek

Wolfgang Herles traf Matthias Matussek auf der Leipziger Buchmesse und führte ein sehr interessantes Gespräch mit ihm:

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Der Artikel erscheint mit freundlicher Genehmigung von Jürgen Fritz.

Siehe auch:

Erklärung 2018: Prominente Autoren unterstützen Proteste gegen Flüchtlingspolitik

 



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