„Maritim” vermietet nicht mehr an die AfD: Bleiben noch Hotels für die Partei?
Nach dem Bundesparteitag im Kölner Maritim-Hotel, wird es wohl so bald keine AfD-Veranstaltungen in einer der 33 deutschlandweiten Anlagen der Hotel-Kette geben. Der „Kölner Express“ spricht in diesem Zusammenhang etwas missverständlich von einem Hausverbot. Ein Hausverbot gibt es aber nur für Björn Höcke und nicht für die gesamte Partei, das berichtet die „Welt“.
Kein Haus-Verbot für gesamte AfD sondern Vermietungsstopp
„Gegen die AfD gab und gibt es kein Hausverbot“, so die Sprecherin der Hotel-Kette zu „Welt“. Vielmehr gilt seit Februar 2017 ein Vermietungsstopp für die AfD.
„Da der Vertrag für die Veranstaltung bereits im Frühjahr 2016 geschlossen wurde, war ein Zurücktreten seitens des ,Maritims‘ nicht möglich“, so der Geschäftsführer des „Maritims“, Gerd Prochaska zur Zeitung. Das Angebot, kostenlos vom Vertrag zurückzutreten, habe die Partei nicht angenommen. Somit konnte der Parteitag trotzdem stattfinden.
„Denkmal der Schande“-Aussage Höckes war Auslöser
Das Unternehmen hatte mit seinem Vorgehen auf die umstrittene Aussage von Björn Höcke reagiert, der das Holocaust-Mahnmal in Berlin als „Denkmal der Schande“ bezeichnet hatte. Gegenüber Höcke wurde dann auch tatsächlich ein Hausverbot erteilt.
Fragen, warum das Hotel auch nach dem Parteitag die Entscheidung des Hausverbots aufrechterhält, wurden von der Sprecherin des „Maritim“ nicht beantwortet, schreibt die „Welt“.
Andere Hotelketten halten Türen für AfD offen
Ähnliche Verbote für die Partei und ihre Mitglieder bei der Konkurrenz – wie NH und Hilton – gibt es nicht. Wie die Sprecherin der „Best Western“-Hotelgruppe gegenüber der „Welt“ erklärt, würde über Räumlichkeiten für Großveranstaltungen eigenständig von den Hoteldirektoren entschieden.
Siehe auch:
AfD wählte Alice Weidel und Alexander Gauland zum Spitzenduo ++ Video von Protesten
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