Lucke kritisiert Petry: Neues Projekt „völlig verkorkst – das wird ein Flop“
AfD-Gründer Bernd Lucke sieht keine Perspektive in der Parteienlandschaft für Frauke Petrys Neugründung „Die blaue Partei“.
„Ich halte das Projekt für völlig verkorkst“, sagte Lucke dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagsausgaben). „Petry hat sich inhaltlich von keiner einzigen AfD-Position abgegrenzt.“
Lucke zweifelt an einer inhaltlichen Wandelung Petrys: „Mich würde es sehr wundern, wenn ihr viele Wähler glauben, dass ausgerechnet sie plötzlich eine gemäßigte Realpolitikerin sein will.“ Lucke wirft Petry zudem Ideenklau vor, wenn sie mit dem geplanten „Bürgerforum“ auch Partei-ungebundene Bürger in die Politik holen will.
„Nicht alle Bürger wollen Mitglied einer politischen Partei sein. Deshalb ist es grundsätzlich richtig, auch lockerere politische Strukturen zu schaffen. Ich habe dies selbst ja mit einigem Erfolg schon vor vielen Jahren gemacht, als ich `Bündnis Bürgerwille und später die `Wahlalternative 2013 gegründet habe“, sagte Lucke dem RND.
Aus der „Wahlalternative 2013“ ging die AfD hervor. Lucke sagte weiter: „Wenn Frauke Petry das jetzt auch versucht, kupfert sie also nur bei uns ab. Soll sie ruhig. Mein Gefühl ist, dass das ein Flop wird.“
Nach seiner Abwahl im Juli 2015 war Lucke aus der AfD ausgetreten und hatte die Partei „Allianz für Fortschritt und Aufbruch“ (ALFA), die sich später in Liberal-Konservative Reformer (LKR) umbenannte und deren Bundesvorsitzender er bis Juni 2016 war. Bei der Bundestagswahl 2017 trat die Partei nicht an. (dts)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion