Kreuzberger Sterne-Restaurant zeigt „AfD-Verbots-Schild“ auf Facebook

Ein Kreuzberger Sterne-Restaurant möchte keine AfD-Politiker mehr als Gäste haben. An der Eingangstür wurden die Aufkleber “Keine Fotos”, “Keine Handys” und “Keine Waffen” um einen weiteren ergänzt: “Keine AfD”. Die Reaktionen im Netz fielen teils heftig aus.
Titelbild
Kreuzberger Sterne-Restaurant-Besitzer Wagner postete auf Facebook seine Eingangstüre. Seit Kurzem ist diese mit einem „AfD-Verbots-Schild“ versehen.Foto: Screenshot / Facebook
Von 25. November 2016

„Endlich ist er da, der neue Aufkleber…“ , postete Billy Wagner, Chef eines Sternerestaurants, gemeinsam mit einem Foto der Eingangstür auf Facebook. Unter Verboten für Fotos, Handys, Waffen ist das neue “AfD-Verbots-Schild” zu sehen.

Empörte Reaktionen auf Facebook

Empörte Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten: „Werbegag, der nach hinten losgehen könnte. Vielleicht hätte Gastronom B. Wagner erst eine Kommunikationsagentur kontaktiert, bevor er so eine Aktion lostritt“, schrieb ein Nutzer.

Ein anderer schrieb unter den Post: „Also wenn ich das richtig sehe, dann ist bei euch das Telefonieren, das Fotografieren und das Mitbringen von Waffen verboten. Das mit den Waffen, da bin ich bei euch. Das man bei euch nicht telefonieren und keine Fotos machen darf, kann ich nicht verstehen, aber ich kann es durchaus tolerieren. Was ist jetzt mit dem AfD – Aufkleber gemeint? Das Ihr keine AfD – Veranstaltung bei euch haben wollt? oder richtet sich das ganze gegen Menschen die mit der AfD sympathisieren? […].“

„Die Ausgrenzung des politischen Gegners folgt ja einer knallharten sozialistischen Tradition. Armselig, ewig gestrig und undemokratisch“, meinte ein anderer User.

Aber auch Zustimmung gab es: Geil, „Nazifreie Zone“. Ein Grund euch zu besuchen  […].

Das Schild vergraule genau diejenigen, „mit denen ich nicht gemeinsam an einem Tisch sitzen will“, sagte Restaurantchef Billy Wagner dem Tagesspiegel. Er hatte den Anti-AfD-Aufkleber direkt nach der Wahl bestellt. Er „würde so jemandem nichts servieren“, falls ein AfD-Prominenter in seinem Restaurant auftauchen würde“, sagte Wagner zum “Tagesspiegel”.

AfD: „Wieder einmal wird unsere Partei dämonisiert“

„Dieses Verbot steht symptomatisch für die aufgeheizte Stimmung im Land. Wieder einmal wird unsere Partei dämonisiert“, so Sprecher Ronald Gläser gegenüber der “B.Z.”. Ähnliche Erfahrungen habe man auch in anderen Restaurants gemacht, heißt es weiter.



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