Kiesewetter fordert Sturz von syrischem Staatschef: Assad ein größeres „Übel“ als die Terrormiliz Islamischer Staat
Der Obmann der Unionsfraktion im Auswärtigen Ausschuss, Roderich Kiesewetter (CDU), ist der Meinung, dass die Amtsenthebung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad bei den Syrien-Friedensverhandlungen in Genf zur Priorität werden müsse.
„Ich glaube, wir haben hinsichtlich der Vereinten Nationen, aber auch aus Sicht der Europäischen Union einen Fehler gemacht, indem wir die Bekämpfung des IS an erste Stelle und die Amtsenthebung von Assad nachrangig behandelt haben“, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im RBB-„Inforadio“. Für viele Syrer, die sunnitisch sind, sei die Terrormiliz „Islamischer Staat“ das geringere Übel als der Machthaber, meint er.
Deshalb müsse man vor allem Russland überzeugen, Assad abzusetzen. Kritisch äußerte sich Kiesewetter über die Zurückhaltung der USA im Syrien-Konflikt.
„Bei der neuen US-Regierung erkenne ich überhaupt keine kohärente Syrien-Strategie mehr. Und je länger sich die US-Administration dort zurückhält, wird Russland versuchen, diese Lücke zu schließen und Fakten zu schaffen, die vor allem uns Europäern nicht gefallen werden.“
Die Europäischen Staaten forderte Kiesewetter auf, sich für Schutzzonen in Syrien einzusetzen, auch wenn diese militärisch durchgesetzt werden müssten. „Niemand denkt an die Menschen vor Ort. Die sind die eigentlichen Opfer.“ (dts)
Siehe auch:
Die Münchner Sicherheitskonferenz: „Marionettentheater der Profiteure von Krieg und Elend“
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion