Islamist bei Verfassungsschutz enttarnt: Er plante Bombenanschlag auf VS-Zentrale

Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat einen Islamist in den eigenen Reihen enttarnt: Der 51-jährige deutsche Staatsbürger war erst vor kurzem eingestellt worden, um die Islamistenszene auszuspähen, plante aber einen Anschlag auf die Behörde.
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Symbolfoto: Verfassungsschutzpräsident MaaßenFoto: Sean Gallup/Getty Images
Von 29. November 2016

Das Bundesamt für Verfassungsschutz (VS) hat einen Mitarbeiter als mutmaßlichen Islamisten enttarnt: „Ihm wird vorgeworfen, sich im Internet unter falschem Namen islamistisch geäußert und in Internetchats Amtsinterna preisgegeben zu haben“, sagte ein Sprecher des BfV der „Welt“.

Der 51-jährige deutsche Staatsbürger habe im Internet unter falschem Namen angeboten, weitere sensible Informationen preiszugeben, die zu einer Gefährdung des Amtes hätten führen können.

Laut Informationen von „Spiegel Online“ war der Maulwurf vor circa vier Wochen aufgeflogen. Er hatte sich im Dienst unauffällig verhalten, aber offenbar akribisch Dienstgeheimnisse zusammen getragen. In seinem Besitz fanden die Ermittler Speichermedien mit entsprechenden Informationen, so das Medium.

V-Mann traf ihn im Islamisten-Chat

Nach Informationen der „Welt“ hat der Verhaftete eine Art Doppelleben geführt. Er unterhielt sich mit radikalen Muslimen oder Leuten, die sich als solche ausgaben in einem Internet-Chat. Dort diskutierte er ein mögliches Attentat auf das Kölner Hauptquartier des Bundesamts für Verfassungschutz. Mindestens eine der von ihm angesprochenen Personen war wiederum selbst ein V-Mann des VS. Aufgrund dessen starteten die Ermittlungen.

Er plante Bombenanschlag auf VS-Zentrale

Nach Informationen aus Sicherheitskreisen hatte der Mann geplant, einen Bombenanschlag in der Zentrale des Bundesamtes in Köln zu verüben, schreibt die „Welt„. In seiner Vernehmung habe sich der Beschuldigte zu seinen Anschlagplänen bekannt und gesagt, diese seien „im Sinne Allahs“ gewesen, schreibt die Zeitung weiter. Ob er etwa bereits Sprengstoff oder ähnliches organisiert hat, ist nicht bekannt. Der BfV-Sprecher sagte lediglich: „Bisher gibt es keine Belege, dass eine konkrete Gefahr für die Sicherheit des BfV und seiner Mitarbeiter besteht.“

„Das BfV hat seine Erkenntnisse der zuständigen Staatsanwaltschaft mitgeteilt. Das zuständige Amtsgericht hat Haftbefehl gegen den Beschuldigten erlassen“, hieß es. Der Haftbefehl erging wegen Verabredung zu Mord, Totschlag und Sprengstoffverbrechen, berichtet die „Welt“.

Dem Amt zufolge wurde der Mann erst vor Kurzem eingestellt und hat sich während der Ausbildung und in seinem Einsatzbereich „unauffällig verhalten“. Wo genau der Verdächtige eingesetzt war, wollte das Amt nicht mitteilen.

Die „Welt“ nannte den Mann in ihrem Bericht nun „psychisch angegriffen“. So habe es aus Sicherheitskreisen verlautet.

 



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